Archiv für den Monat: April 2016

Die Macht des Bogens

Ende 2014 veröffentlichte Johannes Haubner sein Buch „Die Macht des Bogens“. In diesem umfassenden Werk zeigt er eine Sammlung alter japanischer Holzschnitte, die sich mit dem Thema Bogenschießen beschäftigen. Ergänzt werden die Bilder mit Einblicken in die japanische Mythologie und Geschichte.

Eine Auswahl der Holzschnitte wird nun im Siebold-Museum in Würzburg ausgestellt. Bei der Vernissage begrüßte Udo Beireis (1. Vorsitzender der Siebold Gesellschaft) die Anwesenden und bedankte sich bei Johannes Haubner für dessen Engagement. Anschließend hieß Johannes die Gäste willkommen und stellte das Programm des Abends vor. Erster Höhepunkt war eine Kyudo-Demonstration von Jutta Zinnheimer-Dreikorn. Unterstütz von Rolf Dreikorn schoss sie zwei Pfeile aufs Makiwara. Es folgte ein Vortrag von Matthias Obereisenbuchner. Er berichtete über die Geschichte des Bogenschießens in Japan, den konfuzianischen Einfluss auf Kyudo bis hin zu Eugen Herrigel und dem europäischen Bild des japanischen Bogenschießens.

Schließlich wurde die Ausstellung eröffnet und man konnte die Kunstwerke in Ruhe betrachtet. Umgeben von den Holzschnitten konnte man bei anregenden Gesprächen den abwechslungsreichen Abend ausklingen lassen. Die sehenswerte Ausstellung kann noch bis 7. August 2016 besucht werden.

Stefan Brendel

Bundeslehrgang mit Connie und Shige in Frankfurt

Zu einem Bundeslehrgang der etwas anderen Art lunden Cornelia Brand-Hoff und Shigeyasu Kameo nach Frankfurt ein. Der Titel „Eigene Gewohnheiten in Taihai und Technik des Kyudo durchbrechen“ war für so viele Schützen interessant, dass trotz Erhöhung der maximalen Teilnehmerzahl auf 30 Personen nicht alle Interessenten aufgenommen werden konnten.

Dem Thema wurde sich aus unterschiedlichen Richtungen genähert. So hielt Shige einen Vortrag über Gewohnheiten, wie Entwicklungsgrenzen entstehen und wie man diese in seiner „Kyudo-Pubertät“ durchbrechen kann. Im praktischen Teil wurde auf Weichbodenmatten stehend geschossen, Teile des Taihais mit geschlossenen Augen ausgeführt oder ein kompletter Schuss ohne Bogen und Pfeil rein pantomimisch durchlaufen. Die Arbeit in Kleingruppen sowie die Unterstützung der beiden Lehrer halfen dabei, Gewohnheiten aufzuspüren und zu richtig zu stellen.

In entspannter Atmosphäre wurden von den beiden immer wieder neue Schwerpunkt gesetzt und auch zahlreiche persönliche Korrekturen gegeben. Das Wochenende wurde mit einem Hitotsu-Mato von Connie und Shige abgerundet.

In der Abschlussrunde äußerten sich alle Teilnehmer äußerst positiv über dieses Lehrgangskonzept und freuen sich auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

Ein herzliches Dankeschön auch an die Frankfurter, die den Lehrgang organisierten und wieder bestens für das leibliche Wohl sorgten.

Stefan Brendel

Ehrung für John C. Bush

Im Rahmen des Taihai-Workshops, der Anfang April in Neuburg/Donau stattfand, wurde John C. Bush mit der Ehrennadel in Silber des bayerischen Judo-Verbandes ausgezeichnet. Am Ende des ersten Workshop-Tages berichtete Matthias Obereisenbuchner, wie es vor über 25 Jahren zu dem ersten Lehrgang mit John in München kam. Seit über 25 Jahren unterrichtet John nun schon in Deutschland. Anfangs wurde er von Don Slade-Southam begleitet, seit vielen Jahren wird er von Jeff Humm unterstützt. Als Dankeschön für die langjährige und intensive Unterstützung, bekam er nun von KyuVB-Präsidenten die Ehrennadel sowie die Ehrenurkunde überreicht. Zumindest auf Landesebene versteht man es, Johns Leistungen zu würdigen.

Zur Erinnerung erhielt John ein Fotobuch mit dem Titel „25 Years of Kyudo Friendship“, in dem Impressionen aus seiner 25-jährigen Tätigkeit zusammengetragen wurden.

Die Ehrung wurde am Abend mit einem Bayerischen Buffet gefeiert. Wir freuen und darauf, noch viele Jahre von John unterrichtet zu werden.

Stefan Brendel