Prüfungslehrgang in Neuburg an der Donau

Traditionell findet Ende Juni in Neuburg an der Donau ein Landeslehrgang mit Prüfung bis einschließlich 1. Kyu statt. So lud der Kyudo Verband Bayern auch dieses Jahr in die Renaissancestadt in Oberbayern ein.


Teilnehmer aus München, Schweitenkirchen, Pöcking, Weilheim, Erlangen, Stuttgart, Freiburg, Karlsruhe, Frankfurt und Bottrop folgten der Einladung. Als Lehrer und Prüfer waren wieder Ingrid Haußner aus Neuburg sowie Lilo Reinhardt aus München im Einsatz. Die beiden arbeiten schon seit über 20 Jahren zusammen. Das würdigte Ingrid am Ende des Lehrgangs mit einem Fotobuch, das Erinnerungen an das lange andauernde Miteinander enthielt. Unterstützt wurden die beiden nun auch schon zum 3. Mal von Marcus Kleint aus Freiburg. Als Prüfungsbeisitzer waren Susanne Huber und 
Stefan Heinrich (beide aus München) am Start. Sie übernahmen aber auch während des Lehrgang unterschiedliche Aufgaben.

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des KyuVB und die Vorstellung aller Lehrenden wurden erst von den Lehrern, dann von den Teilnehmenden je 2 Pfeile vorgeschossen. Anschließend ging es in 3 Gruppen daran, den Prüflingen Verbesserungsmöglichkeiten an der Schießtechnik aufzuzeigen und diese umzusetzen. Draußen stieg das Thermometer auf über 30°C. Langsam aber sicher drang die Hitze auch in die Halle am Parkbad ein. Deshalb wurde der erste Lehrgangstag schon etwas früher beendet. Der Tag klang beim gemeinsamen Biergartenbesuch aus. Den ein oder anderen Teilnehmer traf man auf dem Nachhauseweg noch mit einer Eistüte in der Hand an.

So richtig abgekühlt hat es über Nacht leider nicht wirklich. Deshalb ging es am Sonntag nach kurzem Einschießen direkt mit der praktischen Prüfung los. Unter dem aufmerksamen Blick der Prüfer und Beisitzer zeigten die Teilnehmer ihr Können. Bei der Bekanntgabe der Ergebnisse zeigte sich dann, dass bei drei Kyudoka die gezeigte Leistung noch nicht für die nächste Graduierung reicht. Allen anderen herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung! Lilo lud alle Teilnehmer ein, weiterhin auf 
Kyudo-Entdeckungsreise zu gehen.

In Theorie und Praxis wurde sich mit dem Verhalten im Falle eines Shitsu auseinandergesetzt, insbesondere, wenn der Pfeil herunterfällt. In einem kleinen Vortrag wurde auf die 3 und 5 Kreuze eingegangen und die Unterschiede aber vor allem die Gemeinsamkeiten bei Heki ryu insai ha und ANKF Shomen erarbeitet.

Vielen Dank an die Lehrer und Prüfer für ihr Engagement an diesem schweißtreibenden Wochenende. Und ein herzliches Dankeschön an den Judo-Club Neuburg für die Gastfreundschaft.

Stefan Brendel

Landeslehrgang für Unterrichtende

Nach längerer Pause fand wieder ein Treffen der bayerischen Unterrichtenden statt. Eingeladen waren nicht nur lizenzierte Trainerinnen und Trainer, sondern auch Personen, die sich derzeit in der Trainerausbildung befinden oder ohne Lizenz aktiv in den Vereinen unterrichten.

Die bayerischen Landestrainer luden zu dieser Veranstaltung in die Räumlichkeiten des TSV München-Ost ein. Insgesamt kamen 13 Teilnehmende aus fünf Vereinen zusammen.

Das Treffen war nicht als klassische Lehrveranstaltung konzipiert, sondern legte den Schwerpunkt auf den offenen Austausch unter den Anwesenden. Diskutiert wurden unter anderem die Prüfungsform am Makiwara, die Gestaltung von Anfängerlehrgängen und Schnupperkursen sowie grundlegende Prinzipien des Korrigierens. Auch das gemeinsame Schießen kam nicht zu kurz.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden für die lebendigen Diskussionen und die offenen Gespräche auf Augenhöhe – eine Fortsetzung ist geplant.

Ein besonderer Dank gilt dem TSV München-Ost für die Vorbereitung und Durchführung der Veranstaltung.

Text: Stefan Brendel, Bilder: Rudolf Stöppler

Deutsche Kinteki-Meisterschaft in Frankfurt

Kyudo-Deutschland blickte Mitte Juni erneut erwartungsvoll nach Frankfurt. Zum zweiten Mal in Folge fanden dort die Deutschen Kinteki-Meisterschaften statt.

Nach den Begrüßungen durch den Vorstand, die Dojo-Leitung, das japanische Generalkonsulat sowie die Wettkampfleitung und Vorstellung der Kampf- und Wertungsrichter wurde das Wettkampfwochenende feierlich mit einem Yawatashi eröffnet. Ite war Shigeyasu Kameo (Kyoshi, 6. Dan). Unterstützt wurde er von den Kaizoe Stephan Köhn (Renshi, 6. Dan) und Beate Dorst-Lehmann (5. Dan).

Den Auftakt bildete die Sempai-Meisterschaft, bei der zehn Kyudoka mit dem 5. Dan oder höher antraten. In der Vorrunde wurden 2×2 Pfeile geschossen. Wer dabei eine Trefferquote von mindestens 50% erreichte, qualifizierte sich für die Endrunde. Das schafften dieses Jahr 9 von 10 Startern, was im Vergleich zu dem Vorjahren eine erstaunlich hohe Quote ist. In der Endrunde wurden nochmals zwei Serien à vier Pfeile geschossen. Die Podestplätze blieben in hessischer Hand:

  1. Platz: Beate Dorst-Lehmann, Hessen (10/12 Treffer)
  2. Platz: Michael Lehmann, Hessen (9/12 Treffer)
  3. Tobias Oswald, Hessen (7/12 Treffer, nach Stechen)

Einziger bayerischer Starter war Stefan Brendel. Mit 6 Treffern landete er auf dem 5. Platz.

Im Anschluss folgte die Einzelmeisterschaft für Kyudoka mit dem 1. bis 4. Dan. In einer Vorrunde stellten sich die 36 Teilnehmer dem prüfenden Blick eines 10(!)-köpfigen Wertungsrichter-Gremiums (3 davon waren Beisitzer). Im Shinsa-Maai wurde das aktuelle Können gezeigt. Die Wertungsrichter vergaben in den Kategorien 1 (Ashibumi, Dozukuri, Yugamae), 2 (Uchiokoshi, Hikiwake, Tsumeai), 3 (Nobiai/Kai), 4 (Hanare/Zanshin) und 5 (gesamtes ANKF-Taihai) pro Schuss 0 bis 5 Punkte. Die beste Bewertung bekam Musa Karaca aus Hessen, der sich somit den Stilpreis sicherte. Mit nur 0,2 Punkten weniger landete Nadine Wolfsteiner aus Bayern auf dem 2. Platz. Die 16 Schützen mit den höchsten Bewertungen qualifizierten sich für die Endrunde. Von den 4 bayerischen Startern war leider nur Nadine mit von der Partie.

Weiter ging es im Tournament-Modus. Die Schützen traten paarweise gegeneinander mit je 2 Pfeilen an. Wer mehr Treffer hatte, kam in die nächste Runde. Bei Gleichstand wurde noch ein Enkin durchgeführt (je ein Pfeil auf ein Mato, Abstand zur Matomitte entscheidet übers Weiterkommen). Für etwas Verwirrung sorgte die „Null-Treffer-Regel“: „Erzielen beide gegeneinander schießende Kyudoka keinen Treffer, so scheiden beide aus.“ Das kam mehrfach vor, was in den folgenden Runden für seltsame Konstellationen sorgte. Letztendlich stand aber ein klares Ergebnis fest:

  1. Platz: Markus Hanssler, Niedersachsen
  2. Platz: Boris Proppe, Berlin
  3. Platz: Tanja Balogh, Pfalz

Nadine Wolfsteiner kämpfte sich bis ins Viertelfinale durch. Nach zwei Treffern scheiterte sie allerdings im Enkin gegen den späteren Sieger.

Der erste Wettkampftag war geprägt von sehr großer Hitze. Das Thermometer stieg auf über 30°C. Gepaart mit hoher Luftfeuchtigkeit, sorgte es bei allen Beteiligten für einen schweißtreibenden Wettkampf. Der Regen über Nacht sorgte für etwas Abkühlung. Im Dojo war es aber nach wie vor schwül und drückend.

Am Sonntag wurden dann die Mannschaftsmeisterschaften durchgeführt. Hierfür meldeten sich 9 Teams. In drei Runden à 4 Pfeile pro Schütze wurden pro Mannschaft 36 Pfeile geschossen.

Mit 22 Treffern holte sich Baden-Württemberg (Joachim Rothermundt, Slava Pypenko, Michael Brettschneider, Fritz Klein) den Titel.

Die Teams aus Hessen, Berlin und Nordrhein-Westfalen lagen punktgleich mit je 20 Treffern dahinter. In einem spannenden Stechen sicherte sich Berlin (Chris Böhme, Mohsen Pouryazdan, Thomas Stier, Boris Proppe) die Silbermedaille. Bronze ging an Hessen (Beate Dorst-Lehmann, Volker Kempf, Musa Karaca, Dominik Krist).

Vor der Siegerehrung demonstrierte dann die Mannschaft aus BaWü noch eine Siegerzeremonie.

Vielen Dank an alle Kampf- und Wertungsrichter, sowie die Organisationsmanager Caro, Andreas und Daniele, die auch unter diesen schweißtreibenden Bedingungen einen kühlen Kopf bewahrten. Und ein ganz besonderes Dankeschön und eine dicke Umarmung geht an alle Frankfurt Helfer. Egal ob als Koch/Bäcker, Mato-Kleber, Pässe-Sammler und -Eintrager, Aufbau-Team, Fotograf, Schreiber, Yatori, Kanteki, Shitsu-Manager, … Ihr habt großartiges geleistet. Vielen lieben Dank!

Stefan Brendel

37. Bayerische Meisterschaften in Erlangen

Für einen Tag stand Erlangen im Mittelpunkt des bayerischen Kyudo-Geschehens: Der Kyudo Verband Bayern e.V. lud zu den 37. Bayerischen Meisterschaften ein. Neun Mannschaften aus acht Vereinen folgten der Einladung – insgesamt gingen 33 Kyudoka an den Start.

Bereits am frühen Vormittag verwandelten viele fleißige Helferinnen und Helfer die Egon-von-Stephani-Halle in eine Wettkampfstätte. Das Aikido-Dojo diente wieder als Pausenraum, in dem ein reichhaltiges Buffet auf Teilnehmer und Helfer wartete.

Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des KyuVB richtete Erlangens Bürgermeister Jörg Volleth ein Grußwort an die Teilnehmenden. Auch Barbara Lemke, Ehrenmitglied der Kyudo-Abteilung des Turnerbundes 1888 Erlangen, motivierte die Schützinnen und Schützen mit einer kurzen Ansprache. Als Ehrengast war zudem Matthias Thurek, Präsident des Turnerbundes, vor Ort. Anschließend wurden die Kampfrichter Kathrin Häpp und Peter Wankerl (beide aus Weilheim) vorgestellt.

Als Eröffnungszeremonie wurde von Stephan Weller, Mario Richter und Stefan Brendel ein hitotsu mato sharei präsentiet. Danach begann der Wettkampf – jeder Teilnehmer schoss 20 Pfeile.

Die Ergebnisse der Mannschaftswertung:

  1. Platz: Isar-Dojo München (Florentin Hofmeister, Jesko Buchs, Uwe Kroyer, Takahide Aburatani) – 36 Treffer
  2. Platz: SC Pöcking Possenhofen (Max Griesmann, Christoph Stark, Wolfgang Schenk) – 34 Treffer
  3. Platz: TB 1888 Erlangen (Stefan Brendel, Fabian Schmitt, Christoph Mai) – 29 Treffer

Leider zeigte sich, dass selbst erfahrene Mannschaften nicht immer mit den aktuellen Wettkampfordnungen, insbesondere den Bewegungsabläufen vertraut sind. Die Wettkampfleitung musste darauf hinweisen, dass die Pfeile stets paarweise (Hitote, Toriya) aufgenommen werden sollen. Auch führte die Mannschaft ein Taihai vor, dass sogar langsamer war, als ANKF Shinsa Maai. Darauf angesprochen wurde erklärt, dass das im Rahmen der Heki-Ryu OK sei. Immerhin wurde in den letzten beiden Runden in angemessener Geschwindigkeit geschossen, um weitere unnötige Verzögerungen zu vermeiden.

In der Einzelwertung gab es noch ein Stechen um den dritten Platz. Im Enkin konnte sich hier Christoph Stark (Pöcking) gegen Fabian Schmitt (Erlangen) durchsetzen. Die Ergebnisse im Detail:

  1. Platz: Max Griesmann (Pöcking) – 15 Treffer
  2. Platz: Jesko Buchs (Isar-Dojo) – 14 Treffer
  3. Platz: Christoph Stark (Pöcking) – 13 Treffer

Erstmals in der Geschichte der bayerischen Meisterschaften wurde ein Sonderpreis vergeben: Alle Schützinnen und Schützen, die in einer Runde alle vier Pfeile ins Ziel brachten, erhielten eine kleine Holzscheibe. Diese war auf der einen Seite mit dem diesjährigen Plakatmotiv und dem japanischen Schriftzeichen für „Kaichū“ (alle Pfeile im Ziel) bedruckt; auf der anderen Seite symbolisierten vier kleine „Diamanten“ die vier
Treffer.

Nach der Siegerehrung wurden auch alle Helferinnen und Helfer mit einem kleinen Präsent gewürdigt. Ohne ihren engagierten Einsatz wäre eine Veranstaltung dieser Größenordnung nicht möglich gewesen – herzlichen Dank dafür! Der Dank galt ebenso den beiden Kampfrichtern, die mit Konzentration und Souveränität durch den gesamten Wettkampf führten.

Stefan Brendel

Prüfungslehrgang in Erlangen


Am 1. und 2. März war es wieder an der Zeit, einen Prüfungslehrgang in Erlangen abzuhalten. Dazu fanden sich 25 Kyudoka ein, und das aus allen Ecken des Landes. Neben Süddeutschen Vereinen waren auch Dresden, Berlin und Kiel vertreten. Als Lehrer und Prüfer waren Andreas Naumann, Ingrid Haußner und Stefan Brendel anwesend. Als Beisitzer unterstützte Michael Messler.

Nach dem Ankommen und der Begrüßung am Samstag, wurde zunächst für alle ein Durchgang in der Prüfungsform vorgeschossen. Anschließend zeigten dann alle Teilnehmenden ihr Können. Nach einer ersten kurzen Pause in der die einzelnen Schwerpunkte festgelegt wurden ging dann das gemeinsame Training los.

Nach der gemeinsamen Mittagspause gab es einen lehrreichen Vortrag von Ingrid und Andreas zu den einzelnen Hassetsu, hinterlegt mit den Bedeutungen der japanischen Grundbegriffe. Mit neu geschärfter Aufmerksamkeit ging es dann weiter mit der zweiten Runde des Trainings. Beendet haben wir den Samstag mit einem gemeinsamen Abendessen in der Vereinsgaststätte des TB 1888 Erlangen.

Den Sonntag eröffnete ein Yawatashi, durchgeführt von Andreas, Stefan und Michael. Nach dieser passenden Einstimmung ging es für die Prüflinge dann direkt los. In konzentrierter Stimmung wurden zuerst die Prüfungen vor dem Makiwara und dann vor dem Mato durchgeführt. An dieser Stelle nochmals Herzlichen Glückwunsch an alle Bestandenen Prüflinge.

Vielen Dank an die Prüfer und Lehrenden Andreas, Ingrid, Stefan und Michael, alle fleißigen Hände im Hintergrund und natürlich auch an alle Teilnehmenden!

Fabian Schmitt
Fotos: Daniela Tretter, Stefan Brendel

Beginn der Trainerausbildung CB am 8./9.2.

Nachdem ein Vorbereitungstreffen und ein Proseminar bereits online stattgefunden hatten, begann am vergangenen Wochenende der praktische Teil der Ausbildung zum Trainer CB (Breitensport). Die Ausbildungsgruppe Südwest traf sich in Stuttgart. 23 Teilnehmer waren angereist, neben Teilnehmern aus NRW, Hamburg, Hessen und Baden-Württemberg waren auch sechs bayerische Traineranwärter dabei: Simone Käfer und Oliver Pamperin aus
Würzburg, Rudolf Bullemer aus München-Ost, sowie Kristin Schäfer, Mario Richter und ich selbst aus Erlangen. Das Seminar wurde von Ingrid Haußne raus Neuburg und Jürgen Salomon aus Hannover geleitet.

Gleich zu Beginn gab es eine kleine Überraschung für die Teilnehmer: Da einer der Anwärter zum Trainer BL in die Nordostgruppe gewechselt war und der zweite die Ausbildung abgebrochen hatte, werden keine A-Trainer an der Ausbildung beteiligt sein. Daher waren Ingrid und Jürgen auch nur zu zweit, dafür aber sehr engagiert bei der Durchführung des Seminars.

Da die Konzeption sich an der Ausbildung von völligen Anfängern bis hin zum 1. Kyu in dieser Reihenfolge orientiert, begann der Samstag erst einmal mit einigen Informationen zum Heranführen von völligen Neulingen ans Kyudo unter Beachtung der Sicherheitsordnung. Neben den Vorträgen gab es viel Gruppenarbeit und es kam zu vielen interessanten Diskussionen der Anwärter untereinander. Zwischendurch war auch immer wieder etwas Zeit, ein paar Pfeile zu schießen, inklusive Individualkorrektur durch die beiden B-Trainer. Bei einem gemeinsamen Abendessen im Dojo konnten sich die Anwärter auch abseits des offiziellen Teils kennen lernen.

Am Sonntag standen dann die Dojo-Etikette, die Organisationsstruktur der verschiedenen Verbände und die Materialkunde für Anfänger auf dem Lehrplan. Immer wieder wurde auch hier in Kleingruppen diskutiert und auch praktisch geübt, zum Beispiel das korrekte Aufspannen einen Bogens. Mit einem gemeinsamen Taihai wurde das Wochenende schließlich noch abgerundet.

Vielen Dank an Ingrid und Jürgen, die ein lehrreiches, aber auch abwechslungsreiches und interessantes Wochenende für alle Teilnehmer gestaltet haben. Und nicht zuletzt gilt der Dank natürlich den Mitgliedern des Stuttgarter Dojos, die nicht nur ihr Dojo bereitstellten, sondern auch eine hervorragende Pausenverpflegung boten.

Stephan Weller

Bayerische Trainingsanwärter mit B-Trainerin Ingrid Haußner

Kader und Konsorten – Teil 2

Wie im September 2024 fand auch das erste regionale Kader-Training des Jahres 2025 Ende Januar in Erlangen statt. Neben den 9 offiziellen Teilnehmern des DKyuB-Kaders konnten wieder Vereinsmitglieder aus Erlangen beide Lehrgangstage für ihr eigenes Training nutzen.
Nachdem sich alle Teilnehmenden durch die Staus auf Bayerns Straßen gekämpft hatten, begrüßte die Kader-Trainerin Ingrid Haußner alle Anwesenden. Schwerpunt des ersten Tages war Taihai. Bei der Europameisterschaft, die Mitte Juli in Bourges/Frankreich stattfindet, wird neben den Treffern auch wieder der Stil bewertet. Dementsprechend
ist es wichtig, auch beim Taihai eine gute Figur zu machen. So wurde in Kleingruppen beispielsweise dojo deru (Betreten des Dojo) sowie die harmonische Bewegung im Raum bis hin zur Abfolge an der shai intensiv geübt. Man beobachtete sich gegenseitig bei den Bewegungen und half einander mit Rat und Tat. Deutliche Fortschritte waren zu erkennen.
Der Tag klang beim gemeinsamen Abendessen im Vereinsheim des Turnerbundes 1888 Erlangen aus.

Am zweiten Tag wurde deutlich mehr geschossen. Hier gab es dann auch entsprechende Hinweise zur Schießtechnik. Auch das Jahr der Schlage wurde mit einem speziellen Schlangen-Mato begrüßt. Zum Abschluss wurden gemeinsam Videos vom Taihai und von Einzelschüssen angeschaut, die Ingrid aufgenommen hatte.

In den Pausen wurden die Teilnehmenden wieder mit einem leckeren Buffet verwöhnt. Vielen Dank an Erlangen für die hervorragende Verpflegung. Danke auch an Ingrid, die entspannt durch das Wochenende geführt hat.

Stefan Brendel

DKyuB Mitgliederversammlung 2024

Mitte November fand in Frankfurt am Main die diesjährige Mitgliederversammlung des Deutschen Kyudo Bundes statt. Hierbei kommen die Vertreter der Landesverbände, der DKyuB-Vorstand und weitere Organe des Dachverbandes zusammen.

Neben vielen Berichten und der Veranstaltungsplanung für 2025 stand auch die Abstimmung über mehrere Anträge auf der Tagesordnung. Der Sonntag stand dann für den offenen Austausch zu ganz unterschiedlichen Themenzur Verfügung. Etwas ausführlicher wird in der Ausgabe 2024-I von KyuVB aktuell berichtet.

Stefan Brendel

Bilder: Gisela Becker, Stefan Brendel

Kadertraining in Berlin

Der Mauerfall vom 9. November 1989 jährte sich zum 35. Mal. Jedoch hatten wir keine Zeit, an den Feierlichkeiten in Berlin teilzunehmen, denn im Kyudo-Dojo Berlin fand das letzte Kadertraining des Jahres statt. Hierzu waren nicht nur die Kaderschützen eingeladen, sondern auch erfolgreiche Teilnehmer der deutschen Meisterschaft der Kyu-Grade
(sowohl Stil- als auch Trefferwertung). Bayern war mit Nadine, Martin
und Stefan vertreten.

Das Programm war wieder sehr gut gefüllt und abwechslungsreich. Zu Beginn schoss ein jeder 2 Pfeile im Shinsa-Maai. Hiermit wollten sich die drei Kader-Trainer Ingrid Haußner, Sorin Jurma und Sven Zimmermann ein Bild vom aktuellen Entwicklungsstand machen. Zunächst gab es eine Reihe von Hinweise für alle, wie wir das Taihai noch verbessern können. Hierbei gab es neben allgemeinen Verbesserungen zum Kihontai auch
Korrekturen zu sehr feinen Details. Im Laufe des Lehrgang verbesserten
sich alle Teilnehmer merklich.
Aufgeteilt in drei Gruppen wurde dann intensiv an Technik-Korrekturen gearbeitet. Hier gab es immer wieder Rückmeldungen von den Lehrern, die dann Schuss für Schuss umgesetzt wurden. Der Samstag Abend klang beim gemeinsamen Besuch eines chinesischen
Restaurants in Laufweite des Dojo aus.

Der Sonntag begann mit einer Überraschung für einen der Teilnehmer. Chris Böhme wurde für seine sportlichen Erfolge der vergangenen Jahre (zuletzt Platz drei mit der deutschen Mannschaft bei der Weltmeisterschaft in Nagoya/Japan und Platz 1 sowohl in der Einzel- als
auch der Mannschaftswertung der deutschen Enteki-Meisterschaft) geehrt. Die silberne Ehrennadel wurde vom Berliner Landestrainer Simon Grunert und Gisela Becker (Mitglied des Vorstands des DKyuB) überreicht. Herzlichen Glückwunsch!

Inhaltlich ging es dann mit Individualkorrekturen weiter, wobei die Gruppen die Trainer tauschten. Schließlich wurden noch drei Runden im Wettkampftaihai geschossen.

Herzlichen Dank an die drei Kader-Trainer für ihren kontinuierlichen Einsatz. Auch den Helfern des Kyudo-Dojo Berlin herzlichen Dank für die Gastfreundschaft.

Stefan Brendel

Mini Mato Taikai 2024

Bereits zum 5. Mal fand dieses Jahr das MiniMato-Taikai statt. Initiiert vom Kyudo-Verein „Kyudojo Ruhr e.V.“ waren weltweit alle Vereine eingeladen, an diesem Wettkampf teilzunehmen.

Aus Bayern beteiligten sich Schützen aus Ingolstadt, Neuburg, München-Ost und Erlangen. Ziel war es wieder, das 9,5 cm große Mato zu treffen und das auch noch möglichst nahe an einem speziell markierten Punkt. Von den 169 Teilnehmenden trafen 16 Personen das Mato, sechs von ihnen sogar doppelt. Mit einem Abstand von nur 7 mm zum Zielpunkt gewann Mario vom Turnerbund 1888 Erlangen den Wettkampf. Der zweitbeste Treffer lag nur 1 mm weiter entfernt. Es war also eine sehr knappe Entscheidung. Nach 2020 ging der Titel nun zum 2. Mal nach Erlangen. Herzlichen Glückwunsch! Vielen Dank ans Kyudojo Ruhr für die ansprechende Gestaltung das Minimatos und die Organisation dieses Wettkampfs.

Stefan Brendel