Archiv für den Monat: Mai 2023

Prüfungslehrgang in Neuburg an der Donau

Traditionell findet im Frühjahr ein Prüfungslehrgang bis 1. Kyu in Neuburg an der Donau statt, so auch wieder am Wochenende 20./21. Mai 2023. Als bewährtes Lehrerinnen- und Prüferteam waren Lilo Reinhardt und Ingrid Haußner im Einsatz. Unterstützt wurden sie erstmalig von Marcus Kleint aus Freiburg.

Die Gruppe der Teilnehmer setzte sich aus Personen unterschiedlichster Graduierungen zusammen. Einige Kyudoka nahmen erstmalig an so einem Lehrgang teil. Andere sind Wiederholungstäter. Für den guten Ruf dieses Lehrgangs spricht, dass auch einige Teilnehmer dabei waren (inkl. einiger Dan-Träger), die gar nicht an der Prüfung teilnehmen wollten.

Inhaltlich wurde ein bunter Blumenstrauß an Themen angeboten. Neben vielen Hinweisen und Übungen zum taihai erhielt auch jeder individuelle Korrekturen zur Verbesserung der Schießtechnik. Die Unterschiede zwischen busha und reisha wurden vorgestellt und das Verhalten, wenn ein shitsu passiert, wurde erklärt und demonstriert. Am Sonntag standen dann die Kyu-Prüfungen auf dem Programm. Fast alle Teilnehmenden konnten die Prüfer mit ihrem Können überzeugen und mit einer neuen Graduierung nach Hause fahren. Unterstützt wurden die Prüfer von Ulrich Grußendorf, der als Beisitzer dabei war.
Abgeschlossen wurde der Lehrgang, indem jeder Schütze einen Pfeil mit kiai abschoss.

In der Feedback-Runde gab es durchwegs positive Rückmeldungen und Dank an die Lehrenden für das abwechslungsreiche Angebot und die intensive Betreuung. Dank gilt natürlich auch den Helfern das Judo-Clubs, die für einen reibungslosen Ablauf und das leibliche Wohl sorgten. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

Stefan Brendel

35. Bayerische Kyudo Meisterschaft in Würzburg

Am 30.4.23 hat das Würzburger Maindojo zur 35. Bayerischen Meisterschaft geladen.

Bei strahlendem Frühlingswetter mit sehr angenehmen Temperaturen (in Würzburg war der Frühling im Vergleich z.B. zu München um ca. 3 Wochen weiter), begann das Einschießen um 11:00 in der geräumigen Kürnachtalhalle. Vorher war schon ausgelost worden, so dass die Mannschaften und Einzelschützen sich schon auf Ihren Einsatz einstellen konnten.

Eröffnet wurde mit einem Yawatashi mit Ingrid Haussner (ite) Stefan Brendel (daiichi kaizoe) und Ulrich Grußendorf (daini kaizoe).

Kampfrichter waren Kathrin Häpp und Peter Wankerl, beide 5. Dan, die souverän und erfahren die 5 Runden durchzogen. Mannschaftswertung und Einzelwertung geschahen gleichzeitig.

Um ca 15:30 standen dann die Ergebnisse fest:

Die Mannschaft „Ingolstadt“ mit Martin Lenz, Achim Hassler und Horst Riechers, die vom Vorjahr als Sieger den Wanderpokal mitgebracht hatten, konnten ihn auch gleich wieder mitnehmen, mit 38 Treffern von 60 möglichen holten sie uneinholbar wieder den 1. Platz.

Mannschaft „Würzburg I“ mit Uwe Wunder, Oliver Pamperin und Hannelore Manger belegten mit 24 Treffern den 2. Platz.

„Erlangen“ mit Stefan Brendel, Fabian Schmidt und Hans Philipp knapp dahinter mit 23 Treffern auf Platz 3.

In der Einzelwertung sicherte sich Martin Lenz den 1.Platz, 14 Treffer, Horst Riechers den 2.Platz, 13 Treffer (beide Ingolstadt) und Oliver Pamperin Platz 3 mit 12 Treffern (Würzburg).

Unser Dank geht an das Maindojo Würzburg mit seinen zahlreichen Helfern, die geübt für einen reibungslosen Ablauf sorgten und bestens die Teilnehmer verköstigten. Ebenso an Kathrin Häpp und Peter Wankerl, die mit der weitesten Anreise dennoch routiniert und sehr konzentriert die Veranstaltung und Wertungen überblickten.

So eine Meisterschaft bietet auch die Gelegenheit, dass die Kyudoka aus den verschiedensten Regionen Bayerns sich wieder begegnen und austauschen, gemeinsam schießen und einfach eine gute Zeit haben. Bin gespannt, wohin es 2024 geht…

Ulrich Grußendorf

Bilder: Stefan Brendel

Dan-Vorbereitungskurs in Ingoldstadt

Am Wochenende des 22. & 23. April 2023, trafen sich in Ingolstadt 12 Kyudoka um für die kommende Dan-Prüfung in Paris vorbereitet zu werden. Ingrid und Sorin hatten sich bereit erklärt, die Teilnehmer auf die vielen Aspekte hinzuweisen, auf die die Prüfer achten werden. Manches war bekannt, aber z.T. schon wieder vergessen, viele Details waren neu. Es gab einige Aha-Erlebnisse.

Am ersten Tag lag der Fokus auf den Bewegungen im Taihai. Zunächst ging es um den Weg vom Eingang bis zur Honza und anschließend vom Auflösen des Ashibumi bis zum Ausgang. Der Unterschied zwischen Rei und Yu wurde verdeutlicht und auf die Geschwindigkeit der Verbeugung hingewiesen. Die Bogenspitze soll beim Toriyumi gerade mal 9 cm vom Boden entfernt sein. Das war natürlich bei jedem Schützen sehr individuell (mal mehr, mal weniger). Auch die Pfeilhaltung wurde recht häufig korrigiert.

Den Abend ließen dann einige in einem italienischen Restaurant ausklingen.

Am zweiten Tag wurde die Phase von Ashibumi bis Kai behandelt. In Partnerübungen sollte der Partner auf die Bewegungen des Schützen achten und ihn ggf. korrigieren. Das begann mit der Pfeil- und Bogenhaltung beim Taihai (dem Toriyumi), über das Setzen des Ashibumis mithilfe des Augenmaßes oder eines Pfeils, bis zum vollen Auszug.

Sorin wies immer wieder daraufhin, dass man sich einen Teil der benötigten Punkte zum Bestehen der Prüfung bereits durch korrektes Bewegen holen könne. Auf der anderen Seite sei der Verlust von Punkten bei entsprechenden Fehlern nur sehr schwer nur durch gutes Schießen (und Treffen) wieder wettzumachen.

Nach einem Abschluss-Taihai wurden jedem einzelnen Schützen noch individuelle Ratschläge für die kommenden Trainingseinheiten mit auf den Heimweg gegeben.

Horst Riechers