Archiv der Kategorie: Bundeslehrgänge

Dan-Vorbereitungskurs in Ingoldstadt

Am Wochenende des 22. & 23. April 2023, trafen sich in Ingolstadt 12 Kyudoka um für die kommende Dan-Prüfung in Paris vorbereitet zu werden. Ingrid und Sorin hatten sich bereit erklärt, die Teilnehmer auf die vielen Aspekte hinzuweisen, auf die die Prüfer achten werden. Manches war bekannt, aber z.T. schon wieder vergessen, viele Details waren neu. Es gab einige Aha-Erlebnisse.

Am ersten Tag lag der Fokus auf den Bewegungen im Taihai. Zunächst ging es um den Weg vom Eingang bis zur Honza und anschließend vom Auflösen des Ashibumi bis zum Ausgang. Der Unterschied zwischen Rei und Yu wurde verdeutlicht und auf die Geschwindigkeit der Verbeugung hingewiesen. Die Bogenspitze soll beim Toriyumi gerade mal 9 cm vom Boden entfernt sein. Das war natürlich bei jedem Schützen sehr individuell (mal mehr, mal weniger). Auch die Pfeilhaltung wurde recht häufig korrigiert.

Den Abend ließen dann einige in einem italienischen Restaurant ausklingen.

Am zweiten Tag wurde die Phase von Ashibumi bis Kai behandelt. In Partnerübungen sollte der Partner auf die Bewegungen des Schützen achten und ihn ggf. korrigieren. Das begann mit der Pfeil- und Bogenhaltung beim Taihai (dem Toriyumi), über das Setzen des Ashibumis mithilfe des Augenmaßes oder eines Pfeils, bis zum vollen Auszug.

Sorin wies immer wieder daraufhin, dass man sich einen Teil der benötigten Punkte zum Bestehen der Prüfung bereits durch korrektes Bewegen holen könne. Auf der anderen Seite sei der Verlust von Punkten bei entsprechenden Fehlern nur sehr schwer nur durch gutes Schießen (und Treffen) wieder wettzumachen.

Nach einem Abschluss-Taihai wurden jedem einzelnen Schützen noch individuelle Ratschläge für die kommenden Trainingseinheiten mit auf den Heimweg gegeben.

Horst Riechers

Schulübergreifender Bundeslehrgang am 15. und 16. April in München

Die Abteilung Kyudo im TSV München-Ost besteht nun im 11. Jahr und wir haben immer noch viel Freude daran, aus anderen Vereinen Besuch zu empfangen, um gemeinsam an einem Seminar oder einer Meisterschaft teilzunehmen. So war es auch am Wochenende nach Ostern, wir waren gut besucht, was sicherlich nicht zuletzt an unseren hochkarätigen Sensei Shigeyasu Kameo (Kyoshi 6. DAN) und Connie Brandl-Hoff (Renshi 5. DAN) gelegen hat. Die Sensei haben sich selbst als optimale Kombination vorgestellt: Frau/Mann,
Heki/Shomen, Rissha/Zasha und Deutsche/Japaner. Die beiden Seminartage galten in erster Linie der Vertiefung von Sharei und so haben wir uns in unsere Kimonos geworfen, versucht, uns nicht mit Tasuki und Ärmeln zu verwirren und dennoch alles aufzunehmen und umzusetzen, was uns von unseren Sensei gezeigt wurde. So übten wir in kleinen Gruppen, Yawatashi und Mochi Mato und bekamen ein Hitotsu Mato von Shige, Connie, Beate und Michael vorgeführt. Nach unseren jeweiligen Vorführungen gab es konstruktive Kritik, aber mitunter auch Lob.

Am Sonntag gab es noch die Gelegenheit zu persönlicher Korrektur durch die Sensei und bei einem Hitote konnten wir dann Korrekturen mit nach Hause nehmen. Leider hat es am Ende doch nicht mehr gereicht, den geplanten Unterrichtsteil „Mete no hataraki“ auszuführen, da wie immer zwischendurch viel gefragt und viel Interessantes erzählt wird, aber das macht nichts, wir holen das beim nächsten Mal nach.

Insgesamt war das Wochenende sehr schön, lauter nette Menschen und demzufolge eine rundum angenehme Atmosphäre in schöner neu renovierter Halle. Wir freuen uns sehr auf unser nächstes Zusammentreffen bei uns und hoffen, dass es den Teilnehmenden auch so gut gefallen hat.

Susanne Huber

Fotos: Rudolf Stöppler, Christel Stöppler-Walrand und Susanne Huber

Bundeslehrgang Shomen am 05./06. November 2022 im TSV München-Ost e.V.

Aus mehreren Bundesländern waren insgesamt 27 Kyudo-Schützen/-Schützinnen am ersten November-Wochenende nach München angereist, um am Bundeslehrgang Shomen unter der Leitung von Shigeyasu Kameo, Kyoshi 6. Dan und Lilo Reinhardt, Renshi 6. Dan teilzunehmen. Der Lehrgang hatte „Shomen-Technik und Individualkorrektur“ zum Thema und stand diesmal – unabhängig von der Graduierung – allen Shomen-Schützen/-Schützinnen offen, die sicher auf Mato schießen können.

Nach dem einführenden Yawatashi mit Shige als Ite sowie Marco und Ulrich als die beiden Kaizoe durften alle Teilnehmer*innen – eingeteilt in 6 Tachi – vorschießen und ihr Können zeigen. Verbesserungspotenzial war bei allen ausreichend erkennbar 😉

In den beiden eingeteilten Gruppen wurde nun an den beiden Themenschwerpunkten

– Kai (Tsumeai, Nobiai, Yagoro) und Kraftaufbau bis über den Abschuss hinaus

– Zusammenwirken von Körper, (Geist) und Ausrüstung (Pfeil, Bogen, Sehne)

gearbeitet. Alle im Einzelnen besprochenen Details hier wiederzugeben würde den Rahmen dieses Berichts sprengen!

Jeder Schütze/jede Schützin erhielt individuelle Hinweise zu Korrekturen. Auch auf den Zustand der jeweiligen Ausrüstung – Pfeile, Bogen, Sehne – wurde besonderes Augenmerk gelegt.

Der erste Lehrgangstag endete mit einer Mochi Mato Sharei mit Lilo, Hannelore und Shige. Der Abend klang beim gemeinsamen Abendessen im „Tassilogarten“ aus.

Der zweite Lehrgangstag begann zunächst mit Aufwärm-Gymnastik und einer Hitotsu Mato Sharei, vorgeführt von Lilo und Shige. Anschließend wurde weiter an den Schwerpunktthemen gearbeitet. Vor der Mittagspause diente ein Theorieteil dazu, das Zusammenwirken des ganzen Körpers zum Kraftaufbau und die Steigerung der Kraft vom Kai über Hanare bis hin zum Zanshin zu thematisieren.

Stichwort „Pausen“: bei allen Pausen war für das leibliche Wohl aller Teilnehmer*innen mit einem besonders reichhaltigen und abwechslungsreichen Buffet durch unsere beiden „Chefs de la Cuisine“ Christa und Jan gesorgt. Für jeden Geschmack gab es genügend Auswahl – von süß bis herzhaft. Ein herzliches Dankeschön dafür!

Der Lehrgang neigte sich schon wieder dem Ende entgegen und so durfte nun – wie schon am ersten Tag – wieder jeder Schütze/jede Schützin im Tachi zeigen, was beim Lehrgang „hängen geblieben“ war. Einiges vom Verbesserungspotenzial war von allen umgesetzt worden – jedenfalls war dies dem positiven Feedback von Lilo und Shige zu entnehmen 🙂

Zum Abschluss dankte Susanne den Lehrern und wünschte allen Teilnehmern*innen eine gute Heimreise. Wir vom TSV München-Ost e.V. freuen uns über einen sehr gelungenen und erfolgreichen Lehrgang und hoffen auch im nächsten Jahr wieder Kyudoka aus ganz Deutschland in München begrüßen zu dürfen.

Rudolf Stöppler
Fotos: Susanne Huber

Sommerseminar in Neuburg an der Donau

Der krönende Abschluss der diesjährigen Sommerseminare fand Ende August in Neuburg an der Donau statt. Als Lehrer für den schulübergreifenden Lehrgang konnten Tryggvi Sigurdsson (kyoshi 7. dan) und Feliks F. Hoff (kyoshi 6. dan) gewonnen werden.

In drei intensiven Tagen wurde ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm geboten. So wurde jeder Tag mit einer anderen ANKF-Zeremonie gestartet. Los ging es mit einem yawatashi, am zweiten Tag wurde ein hitotsu mato sharei demonstriert und der letzte Tag begann mit einem tachi sharei. Und die Teilnehmer, die ihren kimono dabei hatten, zeigten an zwei Tagen ein mochi mato sharei.

Zunächst zeigten alle Teilnehmer in einem Prüfungstaihai ihr Können. Anschließend wurde aufgeteilt in zwei Gruppen gründlich an der Verbesserung der Schießtechnik gearbeitet. Nahezu jeder Schuss wurde von einem der Lehrer begleitet und man bekam sofort individuelle Rückmeldungen. Abgerundet wurde das Training durch kleine Impulsvorträge
und Demonstrationen (z.B. Muskelarbeit im nobiai) und auch für Fragen zu unterschiedlichen Kyudo-Themen standen Tryggvi und Feliks tagsüber, aber auch in den Pausen und beim gemeinsamen Abendessen zur Verfügung. Auch an den taihai-Grundbewegungen wurde gefeilt und hilfreiche Hinweise zu hada nugi und tasuki sabaki wurden gegeben.

Während der drei Tage, die viel zu schnell vergingen, herrschte eine konzentrierte, aber äußerst freundliche und entspannte Atmosphäre, in der sich nicht nur die Teilnehmer wohl fühlten. Dementsprechend begeistert war das feedback. Beim „final check“, dem abschließenden Vorschießen, waren bei allen Teilnehmern deutliche Fortschritte zu sehen.
Ein herzliches Dankeschön an Tryggvi und Feliks für Ihren unermüdlichen Einsatz. Die beiden haben mit ihrer motivierenden Art und Weise Freude an Kyudo vorgelebt und vermittelt. Wir haben viel geschossen, viel gelernt und viel gelacht.

Ohne die Neuburger Gastgeber, insbesondere Ingrid, Max und Hartmut, wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen. Danke für Eurer Engagement.

Stefan Brendel

DKyuB Heki Sommer-Seminar III mit Ryuji Harada und Feliks Hoff

Vom 19.08. bis 21.08.2022 fand in Hamburg das 3. Sommerseminar unter der Leitung von Ryuji Harada, Assistent Professor für Kyudo an der International Budo University und Feliks F. Hoff, 6. Dan Kyoshi statt. Nicht vergessen darf die engagierte Unterstützung beider Seminarleiter durch Connie Brandl-Hoff, 5. Dan Renshi werden!

Die Seminarleitung hatte dieses Seminar diesmal so konzipiert, dass bewusst Abweichungen von einem starr vorgegebenem Seminarablauf einbezogen wurden.

Die Teilnehmerschaft, fast alle in Trainerfunktion, wurde in 2 Gruppen auf 2 Dojo verteilt und diese im tageweisen Wechsel durch die Sensei unterwiesen.

Einen besonderen Schwerpunkt dieses Seminars legten beide Lehrer dabei nicht nur auf die individuelle Korrektur der einzelnen Schützen sondern auch auf deren Wissensvermittlung als Trainer. Viele Detailfragen konnten so thematisiert werden.

Seminarinhalte waren ferner die Vermittlung von Technik und Lehre mit Schwerpunkt Nobiai, die Praxis verschiedener Heki-Taihai-Formen, unter anderem ein Heki-Hitotsu-Mato-Taihai im Kimono mit Yatori sowie ein Wettkampf-Taihai, wobei dabei gleichzeitig auch die Tätigkeit und der Aufgabenbereich der Kampfrichter Thema dieses Seminarteiles war.

Besonders hervorzuheben war dabei einerseits, das Angebot von Harada-Sensei, ihm zu jeder Zeit Fragen stellen oder auch jederzeit Korrekturwünsche an ihn herantragen zu dürfen, andererseits ist in gleicher Weise sein Bemühen hervorzuheben, alle Unterweisungen nicht in japanischer, sondern in englischer Sprache vorzunehmen.

Das zentrale Thema des Seminars war das Nobiai. Hierzu hielt Harada-Sensei einen mit Power Point visualiertem Vortrag „Practice for Nobiai“ .

Neben den allgemeinen grundlegenden Ausführungen zum Nobiai gab Harada-Sensei eine ebenso anschauliche Interpretation wie auch Abgrenzung von Hikanu-, Hiku-, und Tada-yatsuka.

Er beschrieb sehr detailliert Umstände, die sich verbessernd oder nachteilig auf das Nobiai auswirken und gab hierzu den Trainern konkrete Anhaltspunkte für die Umsetzung in ihrer Trainertätigkeit an die Hand.

Der engagierte Unterricht von Harada Sensei und die Erfahrung und Kompetenz von Feliks Hoff ließen – nach Meinung aller Teilnehmer im Abschlussgespräch – uns ein großartiges Heki-Sommer-Seminar erleben, von dem wir sowohl als Kyudoka als auch Vermittelnde viel mit nach Hause nehmen durften.

Ein herzliches Dankeschön den Sensei und ebenso an Connie für all ihre Bemühungen.

Ein herzliches Dankeschön aber auch all den engagierten Helfern des Alster Dojo Hamburg!

Wolfgang Strobel

Lehrgang in Berlin

Am 26/27.9.20 fand in Berlin ein Individual-Korrekturlehrgang statt unter der Leitung von Dagmar Baer und Sorin Jurma. Endlich nimmt das Kyudoleben nach dem Corona-Stillstand wieder Fahrt auf. Der Lehrgang fand in einer neuen, schönen, großen Halle im Norden von Berlin, am Stadtrand statt.

Thema war: „Jiman“, von Dagmar in einem kurzen Vortrag vorgestellt, sehr anschaulich und prägnant. Es ging darum, wie man die 3 Elemente , Geist, Bewusstsein,
psych. Energie mit , richtiger Schießtechnik undKörper(beherrschung) mit gleicher Vollendung verbindet, damit ein korrekter Schuss und Treffer entstehen kann.

Unter intensiver Einzelbetreuung konnten dann die Teilnehmer (13) an 10 Mato für sich ungestört üben. Wann hat man das schon einmal? Zum Schluss brachte Sorin noch einen Schub in die Atmosphäre, indem die Teilnehmer aufgefordert wurden, rein mental einen Schuss im TaiHai komplett durchzuführen, nach Möglichkeit ohne Konzentrationsabriss. Nach Ende der Übung sollten wir sagen, ob wir getroffen hätten. Meines Wissens hat kein Teilnehmer das bejaht.

Perfekt, reibungslos organisiert, kann man Individual-Korrekturlehrgänge dieser Art wirklich nur empfehlen, vor allen Dingen für Trainer und Traineranwärter.

Ulrich Grußendorf, Bilder: Simon Grunert

Frühjahrsseminar mit Kurosu Sensei

Nach einigen Jahren Pause besuchte Kursou Sensei in diesem Frühjahr wieder einmal Deutschland. Geplant waren zwei Seminare in Aachen und Hamburg. Schon wenige Stunden nach der Verteilung der Ausschreibungen waren beide Seminare ausgebucht und die Wartelisten füllten sich.

Aufgrund der Corona-Krise meldeten sich kurzfristig immer mehr Teilnehmer ab, so dass viele Nachrücker die Möglichkeit hatten, an dem dreitägigen Seminar in Aachen teilzunehmen. In seiner Begrüßung ging Kurosu auch auf Corona ein. Durch den Klang unserer Sehnen sollen wir die bösen Geister vertreiben (meigen).

Am ersten Tag bekam jeder Teilnehmer eine individuelle Korrektur von Kurosu Sensei. Jeder konnte in den folgenden Tagen intensiv an der Umsetzung der Hinweise arbeiten und bekam am dritten Seminartag nochmal eine abschließende Rückmeldung.

Der Theorieteil, der auf mehrere Blöcke am Samstag und Sonntag aufgeteilt wurde, beschäftigte sich mit den Hika der Heki-ryu. Ausführlich wurde auf die 12 Gedichte eingegangen. Unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten und Lesarten wurden besprochen, Verbindungen zum Mokuroku hergestellt und immer wieder auf die drei wichtigsten Themen hingewiesen: shuitsu muteki, jiman, momiji gasane. Abgeschlossen wurde der Theorieteil mit einer offenen Fragerunde am Sonntag.

Da sich die Situation in der weltweiten Corona-Krise immer weiter verschlimmerte und durch die angekündigte Regierungserklärung von Premierminister Abe (es wurde erwartet, dass es strengere Einreisbestimmungen für Japan geben wird), wollte Kurosu Sensei seine Deutschlandreise vorzeitig abbrechen. Nachdem Karin und Manfred stundelang in der Warteschleife der Hotline der Fluggesellschaft hingen (Danke für Eure Geduld!) konnte für Sonntag Abend ein Direktflug von Frankfurt nach Tokyo gebucht werden. Das Aachener Seminar musste etwas früher beendet und die Veranstaltung in Hamburg komplett abgesagt werden. Kurosu Sensei ist wieder gut zu Hause in Sendai angekommen, ohne in Quarantäne zu müssen.

Ein herzliches Dankeschön am Manfred Speidel, der auf gewohnt souveräne Art und Weise die Theorie-Teile und die individuellen Korrekturen übersetzt hat. Ebenso gilt der Dank dem Aachener Verein (allen voran Ulla, Helgard und Matthias), die für einen herzlichen Empfang und einen reibungslosen Ablauf sorgten. Zuletzt geht der Dank auch an Manfred Riemer, der die Reise plante und Kurosu Sensei während seines Aufenthalts begleitete.

Stefan Brendel

Kadertraining mit Sichtung für Neubewerber in Erlangen

Die Kyudo-Abteilung des Turnerbundes 1888 Erlangen durfte das letzte DKyuB-Kadertraining für dieses Jahr ausrichten. Neben den aktuellen Kadermitgliedern waren auch Interessenten zur Sichtung eingeladen. So kamen neben den beiden Trainern Sven und Sorin 13 Kaderschützen und drei Neubewerber nach Franken.

Nach einer Vorstellungsrunde, bei der auch jeder von seinen aktuellen Trainingsaufgaben berichtete, führten die Trainer mit den Interessenten ein kleines Vorstellungsgespräch, bei dem
deren Motivation abgefragt wurde. Nach einem 4-Pfeile Wettkampf bekamen alle Teilnehmer Rückmeldung und Korrekturhinweise von Sven und Sorin. An diesen Themen wurde dann in Partnerübungen das ganze Wochenende intensiv gearbeitet. Inhaltlich wurde der Tag mit einem Vortrag von Sven abgerundet. Anschließend ging es ins Vereinsheim, wo man den Tag bei
leckerer fränkischer Küche und interessanten Gesprächen ausklingen ließ.

Am zweiten Tag wurden an den Themen des Vortages weitergearbeitet. Nach einem Izume-Wettkampf setzten sich dann alle Teilnehmer zusammen, um über das Kader-Trainingskonzept zur diskutieren.

Die drei Interessenten wurden in den Kader aufgenommen. Herzlich Willkommen!

Vielen Dank an Sven und Sorin für ihren kontinuierlichen Einsatz als Kader-Trainer. Und an die Helfer aus Erlangen ein dickes Lob, die nicht nur am Buffet für angehnehme Rahmenbedingungen gesorgt haben.

Stefan Brendel

Gruppenbild

Bundeslehrgang Shomen, 18. /19. 5. in Neuburg/ Donau

mit Lilo Reinhardt und Shigeyasu Kameo; Rudolf Stöppler, Kamera

Ausgeschrieben für Matoschützen bis 2. Dan und Trainer und Traineranwärter.

An einem wunderschönen Frühlingswochenende trafen sich 14 Matoschützen und 10 Trainer bzw. Traineranwärter zu gemeinsamem Tun, sprich: „Hikiwake“ war das Thema des Lehrgangs.

Nach der Eröffnung durch ein Yawatashi von Lilo ging es zur Sache: Nach einem kurzen Vortrag von Lilo zum Thema wurden dann Gruppen gebildet, je 2 Trainer bekamen 4 bzw. 3 übrige Teilnehmer zur Korrektur zugewiesen unter der Supervision von Lilo und Shige.

Sowohl für die zu korrigierenden Schützen als auch die Trainer keine ganz leichte Aufgabe, sich abzusprechen und zu koordinieren, um die Schützen nicht mit zu vielen Aufgaben oder sogar gegensätzlichen Ansätzen zu verwirren oder zu überfordern. Damit das Ganze für beide Seiten erfolgreich wurde, war eine Menge Lernfähigkeit in Bezug auf Interaktion gefordert.

Shige konnte mit seinem umfassenden Wissen so manchen neuen Aspekt aufzeigen und die „Mysterien“ des Daisan etwas erhellen.

Abwechslung gab es dann, als die Trainer Shareiformen für sich üben konnten unter Supervision von Shige, und die übrigen Teilnehmer dann mit Lilo Zeit bekamen, an ihren Aufgaben für sich zu arbeiten.

Der Sonntag wurde mit einem Yawatashi von Shige eröffnet, es gab noch einmal Gruppenarbeit, aber dann auch freies Schießen für alle mit Korrekturen durch Lilo und Shige.

Für mich persönlich überraschend war, dass in der Feedbackrunde die zu korrigierenden Teilnehmer fast alle die Arbeit mit so vielen Trainern und Traineranwärtern positiv empfanden. Also war man doch in den 2 Tagen gut zusammen gekommen. Die exzellente Kameraführung von Rudolf tat ein Übriges dazu!

Text: Ulrich Grußendorf, Bilder: Rudolf Stöppler, Stefan Brendel

Bundeslehrgang zur Vorbereitung auf Dan-Prüfungen 2019

(1.-3.5.19, Frankfurt)

Eigentlich war die Sportschule in Frankfurt reserviert für einen Heki-Lehrgang mit Mori-sensei. Der aber wurde abgesagt, und so entstand glücklicherweise aus der Reservierung ein stilübergreifender Bundeslehrgang für die kommenden Dan-Prüfungen. 2 kompetente Lehrer, Shigeyasu Kameo und Sven Zimmermann sind eingesprungen, die ihre Erfahrung und Wissen an uns 40 Teilnehmer aus ganz Deutschland versucht haben, weiterzugeben.

In 2 Shajo wurde nach den neuen, von der ANKF definierten Prüfungsbeschreibungen, gearbeitet.

Mir ging so manches Licht neu auf, was Dynamik und Energieführung der TaiHai-Bewegungen und der Hassetsu in der tatsächlichen Ausführung bedeutet. Gehört hat man vieles schon einmal, es aber im Tun auf den Punkt zu bringen, dafür fehlt häufig der Fokus.

Shige hat dann in einem Extra-Block den Begriff „Kiryoku“ uns anschaulich erläutert und mit Stimmlauten die Energieführung von „Tsumeai“ bis „Zanshin“ üben lassen. Mit „Kiai“ habe ich schon häufig im Training geschossen, aber diese „Stimmführung“ ins Zanshin war noch von ganz anderer Qualität.

Sehr positiv war für uns auch, dass nach dem Abendessen noch einmal 1 1/2 Std. Zeit war, persönlich in der Halle das Gelernte oder Gehörte nachzuarbeiten. Die kurzen Wege in der Sportschule zwischen Schlafen , Essen und Schießen machten zusätzlich diesen Lehrgang sehr effektiv. Einhellig war die Meinung, das unbedingt zur Tradition werden zu lassen.

Ulrich Grußendorf