Ausbildung Trainer C in Erlangen

Vergangenes Wochenende war die Trainer/in-C-Breitensport-(Kyudo)-Ausbildung zu Gast in Erlangen. Mit dem fünften Praxisseminar ist damit bereits die Halbzeit der Ausbildung erreicht. Alle 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Süd/West-Gruppe konnten den Termin wahrnehmen. Als Ausbilder waren die A- und B-Trainer Sven Zimmermann, Ingrid Haußner, Jürgen Salomon und Marco Zingsheim im Einsatz, die erneut ein vielfältiges Programm zusammengestellt hatten.

Schwerpunkt des Wochenendes war der Übergang vom 4. auf den 3. Kyu. Zunächst wurden Kriterien gesammelt, die diese beiden Graduierungen voneinander unterscheiden. Anschließend folgte ein Vortrag von Ingrid, in dem sie insbesondere auf die Arbeit im nobiai, Dynamik sowie tai no warikomi/munewari einging. Nach einer von zwei Teilnehmenden geleiteten Aufwärmrunde begann der praktische Teil.

Die Probanden aus Erlangen schossen vor und wurden von den Traineranwärterinnen und -anwärtern aufmerksam beobachtet. In Kleingruppen wurde im Anschluss festgelegt, welcher Korrekturschwerpunkt gewählt und wie dieser vermittelt werden sollte. Unter Supervision der A- und B-Trainer wurden diese Ansätze direkt an den Probanden umgesetzt. Durch regelmäßiges Wechseln der Gruppen erhielten die Schützinnen und Schützen im Laufe des Nachmittags eine Vielzahl an hilfreichen Hinweisen.

Erstmals in der aktuellen Ausbildung standen auch Shomen-Schützen als Probanden zur Verfügung. Das stellte den ein oder anderen Trainer vor ganz neue Herausforderungen.

Zum Abschluss des Tages gab es ein hitote. Die tachi bestanden aus Probanden und Teilnehmenden. Anschließend hatten die Traineranwärter die Gelegenheit, sich gegenseitig Feedback zu ihrer Schießtechnik zu geben. Beim gemeinsamen Abendessen im Vereinsheim des Turnerbundes klang der Samstag in gemütlicher Runde aus.

Der zweite Tag begann mit dem Thema Kyudo-Kleidung. Gemeinsam wurden die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen der Kleidung von Männern und Frauen herausgearbeitet, gefolgt von einer Demonstration zum korrekten Anlegen des hakama. Nach einer kurzen Gymnastikeinheit ging es mit taihai weiter. In 5er-tachi wurde vorgeschossen, während die Traineranwärter gezielte Beobachtungsaufträge erhielten. Im Anschluss gab es Hinweise zu den Bewegungen außerhalb der hassetsu.

 Im abschließenden Vortrag standen mato asobi (Zielspiele) im Mittelpunkt, von denen eines direkt ausprobiert werden konnte.

Das Wochenende bot eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Praxis. Dabei wurde deutlich, dass noch vieles zu lernen und zu üben ist – nicht nur für die Traineranwärter.

Ein herzliches Dankeschön gilt den Lehrenden, die mit viel Erfahrung und Engagement die nächste Trainergeneration ausbilden. Besonderer Dank geht an die Probanden, die geduldig eine Korrektur nach der anderen annahmen und mit ihren Rückfragen gelegentlich sogar die Trainer ins Grübeln brachten. Ohne die zahlreichen Helferinnen und Helfer beim Auf- und Abbau sowie insbesondere in der Küche wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen. Vielen Dank.

 Wir freuen uns darauf, Euch beim Praxisseminar Nr. 10 in einem Jahr wieder in Erlangen begrüßen zu dürfen.

Stefan Brendel