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Verbandstag des Bayerischen Judo-Verband e.V.

Am 2. Oktober 2021 fand in München Großhadern der 33. Verbandstag des Bayerischen Judo-Verband e.V. statt. Nach einigen Grußworten (u.a. Video-Botschaft vom bayerischen Sportminister Joachim Herrmann und der Münchner Sportbürgermeisterin Verena Dietl, persönlich: BLSV-Präsident Jörg Ammon, 1. Vorsitzender von Team Sport Bayern Dr. Alfons Hölzl, DJB-Präsident Daniel Keller) und Ehrungen (z.B. Ehrenmitgliedschaft für Paul Barth, Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1972) standen zwei große Themen auf der Tagesordnung: Eine umfangreiche
Satzungsänderung und Neuwahlen.

Die Neufassung der Satzung wurde Absatz für Absatz von BJV-Präsident Raphael Boezio vorgestellt, diskutiert und schließlich mit kleineren Korrekturen und Anpassungen angenommen. Eine für den KyuVB interessante Änderung: Wir als Sektion Kyudo haben jetzt auch ein Stimmrecht beim Verbandstag.

Bei den anschließenden Wahlen konnten mit Ausnahme des Ressorts Öffentlichkeitsarbeit alle Stellen besetzt werden. Das neue Präsidium setzt sich wie folgt zusammen:

  • Präsident: Klaus Richter
  • Vize-Präsident Breitensport: Wolfgang Fanderl
  • Vize-Präsidentin Leistungssport: Elli Grünewald
  • Schatzmeisterin: Margit Dippold
  • Geschäftsführer: Florian Ellmann
  • Jugendvertreter: Jochen Heruth


Herzlichen Glückwunsch allen Funktionären zur Neu- oder Wiederwahl. Für die kommende Amtszeit alles Gute. Veranstaltungsort war die Judo-Halle des TSV München-Großhadern. Äußerst professionell wurde die Veranstaltung durch den Geschäftsführer Florian Ellmann vorbereitet und Corona-konform durchgeführt.

Stefan Brendel

Video Shinsa

Sehr kurzfristig und überraschend kam Ende Juli aus Japan die Information, dass es die Möglichkeit gibt, mittels Video an einer Prüfung zum 1. oder 2. Dan teilzunehmen. Aus Bayern nutzten 22 Schützen aus 6 Vereinen die Gelegenheit und meldeten sich für die
außergewöhnliche Prüfung an. Während in Japan zu Zeiten der Corona-Pandemie Prüfungen live mittels Video-Übertragung stattfanden, war es bei der Video-Shinsa in Deutschland (und allen anderen nicht-japanischen Kyudo-Nationen) möglich, ein Video im eigenen Verein aufzuzeichnen. Dieses wird dann zusammen mit den Antworten auf die schriftliche Prüfung und dem Trefferprotokoll über den DKyuB nach Japan
übertragen.

Die Meinungen bzgl. dieser Prüfungsmöglichkeit gehen stark auseinander. Einerseits fehlt die Prüfungsatmosphäre, das begleitende Seminar, der internationale Charakter und die Chance, andere Kyudo-Begeisterte kennenzulernen und wiederzusehen. Anderseits ist es eine gute Möglichkeit, überhaupt mal wieder eine Prüfung zu machen; und das Ganze auch mit einem minimalen zeitlichen und finanziellen Aufwand. Prüfungen in der Vergangenheit fanden beispielsweise in Paris/Frankreich,
Amsterdam/Niederlande oder Poznan/Polen statt.

Alle erforderlichen Daten wurden fristgerecht eingereicht (deutschlandweit haben 115 Personen an der Video-Shinsa teilgenommen) und nach Japan übermittelt. Dort werden die Videos und Antwortbögen gesichtet und bewertet. Mal schauen, was für Rückmeldungen von der ANKF kommen.

An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Prüfung möglich gemacht haben: Kameraleute, Daten-Konvertierer und -Übermittler, Übersetzer, …

Ich bin gespannt, ob es diese Art der Prüfungsteilnahme auch in Zukunft geben wird.

Stefan Brendel

30. Deutsche Enteki-Meisterschaft

Nach 2010 und 2021 in Kleinlangheim war Bayern dieses Jahr wieder Gastgeber der deutschen Enteki-Meisterschaften. Ausrichter war der Judo-Club Neuburg. Geschossen wurde auf dem Sportgelände der SpVgg Joshofen Bergheim, direkt an der Donau. Viele fleißige Helfer bauten das Zelt bereits am Freitag Abend auf. Sogar Tobias Gensberger, 1. Bürgermeister von Bergheim und Schirmherr der Veranstaltung, packte mit an. Zum freien Training am Samstag waren neben den Wettkampfteilnehmern auch einige Mitglieder aus bayerischen Vereinen gekommen.

Am Nachmittag startete dann das offizielle Programm. Nach Grußworten des DKyuB-Vorstands und des Schirmherrn und der Vorstellung der Kampfrichter Kathrin Häpp und Peter Wankerl schossen Ingrid Haußner, Stefan Brendel und Johannes Maringer die Eröffnungszeremonie.

Nach der ersten Runde der Mannschaftsmeisterschaft musste der Wettkampf unterbrochen werden, da ein Regenschauer über das Gelände zog. Auch nach der zweiten Runde forderte das Wetter eine Zwangspause. Die finalen drei Runden konnten dann ohne weitere Unterbrechungen durchgeführt werden.

Das Ergebnis der 2. Deutschen Enteki-Mannschaftsmeisterschaft:

  1. Platz: Bayern (Ingrid Haußner, Martin Lenz, Stefan Brendel, Andreas
    König) (33/60)
  2. Platz: Berlin (Boris Proppe, Christian Böhme, Thomas Stier, Erina Nishida) (32/60)
  3. Platz: NRW (Peter Fey, Josephine Hirschfeld, Johannes Maringer, Darlene Maringer) (23/60)

Somit gelang Bayern die Titelverteidigung.

Weiter ging es mit dem Shinju-Taikai/Perlen-Cup, einer Sonderveranstaltung zur Feier der 30. Deutschen Enteki-Meisterschaft. Hierbei schossen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Pfeil aufs Mato. Wer der Mitte an nächsten kommt, gewinnt. Auch hier mischten zwei bayerische Schützen vorne mit:

  1. Platz: Stefan Brendel (Bayern)
  2. Platz: Martin Lenz (Bayern)
  3. Platz: Arndt Helwig (Niedersachsen)

Die Siegerehrung fand bei strahlend blauem Himmel statt.

Am Sonntag ging es bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen mit der 30. Deutschen Enteki Einzelmeisterschaft weiter. Nach zwanzig Pfeilen stand fest, dass Christian Böhme aus Berlin neuer deutscher Meister ist. Um Platz 2 gab es noch ein Stechen. Hier konnte sich Martin aus Ingolstadt klar gegen Johannes aus Erkrath durchsetzen.

Die Ergebnisse im Detail:

  1. Platz: Christian Böhme (Berlin) (16/20)
  2. Platz: Martin Lenz (Bayern) (13/20) nach Stechen
  3. Platz: Johannes Maringer (NRW) (13/20) nach Stechen

Glückwunsch an alle erfolgreichen Teilnehmer der drei Wettkämpfe!
Ein herzliches Dankeschön geht an die Kampfrichter Kathrin und Peter,
die entspannt und unkompliziert durch den Wettkampf führten. Ein
besonderer Dank geht an Ingrid Haußner und ihr Helfer-Team, die für
hervorragende Rahmenbedingungen sorgten.

Bergheim ist ein optimaler Austragungsort. Ein großzügiger Sportplatz,
sehr ruhig und idyllisch an der Donau gelegen. Schlafsack-Übernachtungsmöglichkeit in der Dorfhalle, tagsüber Bewirtung durch die Sportgasstätte mit belegten Semmeln und kleinen warmen Gerichten, abends ein leckeres und abwechslungsreiches Buffet. Und für die Teilnehmer, die mit der Bahn anreisten, gab es einen Shuttle-Service
vom/zum Ingolstädter Hauptbahnhof. Wir freuen uns auf nächstes Jahr auf
die #Enteki2022.

Stefan Brendel

TV-Beitrag von TV Ingolstadt zur Enteki-Meisterschaft:

https://www.tvingolstadt.de/mediathek/video/studio-neuburg-vom-13-09-2021/

Europameisterschaft in Bourges/Frankreich

Am 1. und 2. Juli fanden im französischen Bourges die Europameisterschaften statt. Der Modus für die Einzelmeisterschaft war dieses Jahr etwas anders als üblich. So gab es für die Teilnahme keine Einschränkungen. Die Starter mussten nicht durch den nationalen Verband nominiert werden, sondern jeder, der Lust und Zeit hatte, konnte sich anmelden. Zwölf deutsche Kyudoka nutzten die Chance, Bayern war mit Ulrich Grußendorf (TSV München-Ost) und Stefan Brendel (TB 1888 Erlangen) vertreten. Insgesamt gingen 55 Wettkämpfer an den Start.

In der Vorrunde wurden 4 Pfeile geschossen. Ein Schütze mit 4 Treffern und fünf Schützen mit 3 Treffern zogen sicher ins Finale ein. Dann gab es noch 15 Teilnehmer mit 2 Treffern. Da ins Finale nur 20 Personen einziehen dürfen, gab es noch ein Stechen in der Enkin-Methode. Ulrich und Stefan qualifizierten sich neben vier weiteren Deutschen fürs Finale.

Dort ging es dann mit Izume weiter. Runde für Runde wurde das Teilnehmerfeld kleiner. Bei den letzten vier Schützen waren Ulrich und Stefan aber noch immer mit dabei. Blanka Tomaszewska aus Polen und Ulrich trafen erneut. Der Franzose Thierry Ulrich und Stefan verfehlten das Mato. Im Stechen um Platz drei konnte sich Stefan durchsetzen. Durch einen weiteren Treffer von Ulrich und einen Fehlschuss von Blanka
holte sich Ulrich verdient der Europameister-Titel. Herzlichen Glückwunsch! Tolle Leistung!

Am nächsten Tag ging es mit der Mannschaftsmeisterschaft weiter. 10 Nationen stellten je ein Team. Die deutsche Mannschaft setzte sich aus Tobias Oswald (Frankfurt), Manfred Riemer (Lübeck), Gisela Becker (Bonn), Ronny Ströhmann (Berlin) zusammen. Nach einem schwachen Start kämpfte sich das deutsche Team Runde für Runde weiter nach vorne und landete letztendlich mit 19/48 Treffern auf Platz 3. Der Titel geht nach
Polen mit 24/48 Treffern. Platz 2 erreichten die Titelverteidiger Frankreich mit 20/48 Treffern.

Ein herzliches Dankeschön an die Kampfrichter und Organisatoren vor Ort,
die für einen reibungslosen Ablauf gesorgt haben.

Stefan Brendel

EKF-Seminare in Bourges/Frankreich

Lange haben die Veranstalter die Entscheidung, ob die Seminare wirklich stattfinden sollen, hinausgezögert. Schließlich kam das OK und 12 deutsche Kyudoka (darunter 2 aus Bayern) machten sich auf den Weg nach Bourges mitten in Frankreich. Am ersten Seminar (bis 2. Dan) nahmen 55 Personen teil. Für das 2. Seminar (ab 3. Dan) meldeten sich über 70 Interessierte an.

Aufgeteilt auf 3 shajo wurden die Teilnehmer von 7 kyoshi aus ganz Europa unterrichtet. Deutschland wurde bei den Lehrern durch Shigeyasu Kameo vertreten. In einer gelungenen Mischung aus Demonstrationen, Vorträgen und Individualkorrekturen gepaart mit relativ viel Schießpraxis durften die Teilnehmer zwei lehrreiche und abwechslungsreiche Seminartage erleben.

Sehr motivierende und engagierte Lehrer, kleine Gruppengrößen und eine hervorragende Organisation sorgten für optimale Rahmenbedingungen. Nach all den Einschränkungen der letzten Monate ein gelungener Neustart des Trainingsbetriebs.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die an die Durchführung des Seminars geglaubt haben und somit für eine unvergessliche Veranstaltung gesorgt haben.

Stefan Brendel

Lehrgang in Berlin

Am 26/27.9.20 fand in Berlin ein Individual-Korrekturlehrgang statt unter der Leitung von Dagmar Baer und Sorin Jurma. Endlich nimmt das Kyudoleben nach dem Corona-Stillstand wieder Fahrt auf. Der Lehrgang fand in einer neuen, schönen, großen Halle im Norden von Berlin, am Stadtrand statt.

Thema war: „Jiman“, von Dagmar in einem kurzen Vortrag vorgestellt, sehr anschaulich und prägnant. Es ging darum, wie man die 3 Elemente , Geist, Bewusstsein,
psych. Energie mit , richtiger Schießtechnik undKörper(beherrschung) mit gleicher Vollendung verbindet, damit ein korrekter Schuss und Treffer entstehen kann.

Unter intensiver Einzelbetreuung konnten dann die Teilnehmer (13) an 10 Mato für sich ungestört üben. Wann hat man das schon einmal? Zum Schluss brachte Sorin noch einen Schub in die Atmosphäre, indem die Teilnehmer aufgefordert wurden, rein mental einen Schuss im TaiHai komplett durchzuführen, nach Möglichkeit ohne Konzentrationsabriss. Nach Ende der Übung sollten wir sagen, ob wir getroffen hätten. Meines Wissens hat kein Teilnehmer das bejaht.

Perfekt, reibungslos organisiert, kann man Individual-Korrekturlehrgänge dieser Art wirklich nur empfehlen, vor allen Dingen für Trainer und Traineranwärter.

Ulrich Grußendorf, Bilder: Simon Grunert

29. deutsche Enteki-Meisterschaft und Corona-Cup in Düsseldorf

Bereits zum dritten Mal in Folge fand die deutsche Enteki-Meisterschaft in Düsseldorf statt. Bei traumhaftem Wetter kamen wettkampfinteressierte Schützinnen und Schützen aus ganz Deutschland in die nordrheinwestfälische Landeshauptstadt.

Schwerpunkt des ersten Tages war das Training. Für Enteki-Neulinge gab es eine Einführung von Shige Kameo und Sven Zimmermann, die bei Bedarf auch für Fortgeschrittene noch Hinweise zur Verbesserung der Schießtechnik gaben. Abgerundet wurde der Samstag mit dem Corona-Cup. Hierbei handelte es sich um einen Freundschafts-Mannschaftswettkampf, bei dem die Team-Zusammensetzung gelost wurde. Elf Teams gingen an den Start. Aufgeteilt in zwei Runden schoss jeder Teilnehmer 8 Pfeile. Ein Team (Dagmar N., Thomas S., Peter F.) setzte sich mit 9 Treffern klar an die Spitze, dicht gefolgt von Christoph W., Robert O., Thomas A., die 8
Pfeile ins Mato schossen. Um den dritten Platz gab es ein Stechen mit 4 Mannschaften, die jeweils 7 Treffer hatten. Hier setzte sich das Duo Manfred R. und Manfred L. durch (da sie nur zu zweit waren, durften siejeweils 12 statt nur 8 Pfeile schießen).

Am Sonntag fand dann die deutsche Enteki-Meisterschaft (Einzel) statt. Direkt nach dem Yawatashi, das Shige durchführte, begann der Wettkampf. Schon nach 2 der 5 Runden setzte sich eine Dreiergruppe von den restlichen 20 Teilnehmern ab. Diese konnten bis zum Wettkampfende auch nicht mehr eingeholt werden. Mit einem Kaichu in der letzten Runde schob sich Martin Lenz (Donau-Dojo Ingolstadt) am bisher Führenden (Thomas Stier, SG Bergmann-Borsig) vorbei und holte den Titel erneut nach Bayern. Abgerundet wurde der bayerische Erfolg mit einem dritten Platz für Ingrid Haußner (Judo Club Neuburg) und dem vierten Platz für Stefan Brendel (Turnerbund 1888 Erlangen). Hier das Ergebnis nochmal im Überblick:

  1. Platz: Martin Lenz, Bayern, 16/20 Treffer
  2. Platz: Thomas Stier, Berlin, 15/20 Treffer
  3. Platz: Ingrid Haußner, Bayern, 13/20 Treffer

Die Erfolge zeigen, dass sich das gemeinsame Enteki-Training in Bergheim bezahlt gemacht hat. Eines der Trainings wurde von TV Ingolstadt begleitet. Die Reportage ist hier zu finden (ca. ab Minute 5:20).

Vielen Dank an Shige und Sven für die Wettkampfleitung. Und ein ganz großes Lob geht an das Team rund um Darlene und Johannes Maringer vom Düsseldojo, die wieder für optimale Rahmenbedingungen gesorgt haben. Im kommenden Jahr werden die Enteki-Meisterschaften in Bergheim (bei Neuburg/Donau) stattfinden.

Stefan Brendel

1. Mini Mato Taikai 2020

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen. Das dachten sich auch
die kreativen Köpfe des Kyudojo-Ruhr e.V. und erfanden das Mini Mato
Taikai. Für die Schützen aus Schwerte war es nicht ganz so neu, führen
sie doch jede Woche vereinsintern einen solchen Wettkampf durch. Jetzt
kamen sie aber auf die Idee, das Ganze mal vereinsübergreifend zu
veranstalten. Per E-Mail, facebook und Instagram verteilten sie die
Ausschreibung. Teilnehmer durfte jede und jeder, die/der momentan die
Möglichkeit hat, auf Kinteki-Distanz zu schießen.
Wie der Name des Wettkampfes schon vermuten lässt, wird nicht auf die
normale Mato-Größe geschossen. Der Durchmesser des Mato war nur 9,5 cm
groß. Alle gemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekamen eine
Vorlage zugeschickt, aus der dann z.B. mit Hilfe einer Käse-Schachtel
ein Mini-Mato gebastelt werden konnte.
Im Wettkampf, der dezentral in den teilnehmenden Vereinen durchgeführt
wurde, durfte man nun 6 Pfeile auf das Mini-Mato schießen. Bilder von
Treffern wurden an den Veranstalter geschickt, der dann alle Ergebnisse
auswertete.
Insgesamt wurden von 63 Startern die Ergebnisse geliefert. Durch die
Teilnahme einiger Polen wurde es sogar ein internationaler Wettkampf.
Nora aus Erlangen traf gleich mit ihrem ersten Pfeil nur 10 mm neben den
roten Zielpunkt auf dem Mato. Einen geringeren Abstand schaffte niemand,
wodurch sich Nora den Titel sicherte. Die Plätze 2 und 4 holte sich
Martin aus Ingolstadt. Die Plätze 3, 7, 8 und 9 gingen ebenfalls an
bayerische Schützen (Werner aus Ingolstadt; Kay und Andreas aus Erlangen
und Mathias aus Neuburg).
Ein herzliches Dankeschön nach Schwerte für die tolle Idee und die
Organisation des Wettkampfes. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung.

Stefan Brendel

Einen weiteren Bericht mit Fotos hat auch das Kyuodojo-Ruhr veröffentlicht.

Frühjahrsseminar mit Kurosu Sensei

Nach einigen Jahren Pause besuchte Kursou Sensei in diesem Frühjahr wieder einmal Deutschland. Geplant waren zwei Seminare in Aachen und Hamburg. Schon wenige Stunden nach der Verteilung der Ausschreibungen waren beide Seminare ausgebucht und die Wartelisten füllten sich.

Aufgrund der Corona-Krise meldeten sich kurzfristig immer mehr Teilnehmer ab, so dass viele Nachrücker die Möglichkeit hatten, an dem dreitägigen Seminar in Aachen teilzunehmen. In seiner Begrüßung ging Kurosu auch auf Corona ein. Durch den Klang unserer Sehnen sollen wir die bösen Geister vertreiben (meigen).

Am ersten Tag bekam jeder Teilnehmer eine individuelle Korrektur von Kurosu Sensei. Jeder konnte in den folgenden Tagen intensiv an der Umsetzung der Hinweise arbeiten und bekam am dritten Seminartag nochmal eine abschließende Rückmeldung.

Der Theorieteil, der auf mehrere Blöcke am Samstag und Sonntag aufgeteilt wurde, beschäftigte sich mit den Hika der Heki-ryu. Ausführlich wurde auf die 12 Gedichte eingegangen. Unterschiedliche Interpretationsmöglichkeiten und Lesarten wurden besprochen, Verbindungen zum Mokuroku hergestellt und immer wieder auf die drei wichtigsten Themen hingewiesen: shuitsu muteki, jiman, momiji gasane. Abgeschlossen wurde der Theorieteil mit einer offenen Fragerunde am Sonntag.

Da sich die Situation in der weltweiten Corona-Krise immer weiter verschlimmerte und durch die angekündigte Regierungserklärung von Premierminister Abe (es wurde erwartet, dass es strengere Einreisbestimmungen für Japan geben wird), wollte Kurosu Sensei seine Deutschlandreise vorzeitig abbrechen. Nachdem Karin und Manfred stundelang in der Warteschleife der Hotline der Fluggesellschaft hingen (Danke für Eure Geduld!) konnte für Sonntag Abend ein Direktflug von Frankfurt nach Tokyo gebucht werden. Das Aachener Seminar musste etwas früher beendet und die Veranstaltung in Hamburg komplett abgesagt werden. Kurosu Sensei ist wieder gut zu Hause in Sendai angekommen, ohne in Quarantäne zu müssen.

Ein herzliches Dankeschön am Manfred Speidel, der auf gewohnt souveräne Art und Weise die Theorie-Teile und die individuellen Korrekturen übersetzt hat. Ebenso gilt der Dank dem Aachener Verein (allen voran Ulla, Helgard und Matthias), die für einen herzlichen Empfang und einen reibungslosen Ablauf sorgten. Zuletzt geht der Dank auch an Manfred Riemer, der die Reise plante und Kurosu Sensei während seines Aufenthalts begleitete.

Stefan Brendel

Mitgliederversammlung des Deutschen Kyudo-Bundes

Die diesjährige Mitgliederversammlung des DKyuB fand wieder in der Sportschule des Landessportbundes Hessen in Frankfurt/Main statt.Einmal pro Jahr kommt das höchste Gremium des Verbandes zusammen um Berichte aus den Ländern, vom Vorstand und anderen Gremien zu hören, über Anträge abzustimmen, zu wählen, den Haushalt zu beschließen und die
Veranstaltungsplanung für das kommende Jahr durchzusprechen.

Zu Beginn wurden die Grußworte des Ehrenpräsidenten Feliks Hoff und des Ehrenmitglieds Manfred Speidel verlesen.

Der erste große Tageordnungspunkt beschäftigte sich mit der Satzungsänderung. Nachdem es in den letzten Jahren unmöglich war, einen Kandidaten für das Amt des DKyuB-Präsidenten zu finden, wurde in der Vergangenheit ausgiebig darüber diskutiert, ob die Präsidiumsstruktur
noch zeitgemäß ist. Ein konkreter Vorschlag wurde im Juni an die Organe des DKyuB zur Diskussion verteilt, Rückmeldungen wurden eingearbeitet und schließlich wurde ein Antrag zur Satzungsänderung eingereicht. Mit kleinen Änderungen wurde der Antrag von der MV einstimmig angenommen. Die neue Struktur sieht jetzt einen Vorstand bestehend aus 3-5
gleichberechtigten Mitgliedern vor.

Im Vorfeld der Mitgliederversammlung fand sich auch ein fünfköpfiges Kandidatenteam, das sich mit einem Infoschreiben vorstellte. Alle Kandidaten wurden einstimmig gewählt, so dass sich der neue Vorstand wie folgt zusammensetzt:

  • Darlene Maringer Schatzmeisterin
  • Nadine Emmer, Öffentlichkeitsarbeit (Pressearbeit, Zanshin)
  • Manfred Riemer, Schwerpunkt Wettkampfbereich, Nationalkader
  • Stefan Brendel, Schwerpunkt Aus- und Weiterbildung, Lehrwesen
  • Jan Oliver Wurl, Schwerpunkt Öffentlichkeitsarbeit (Homepage, Zanshin)

Zum Amtsantritt erhielten die neuen Vorstandsmitglieder vom scheidenden Vorstand ein kleines Geschenk. Als Dank für ihr Engagement erhielt alle Anwesenden vom neuen Vorstand eine kleine Dankes-Karte. Durch diese Geste, aber auch durch eine ansprechende Präsentation und eine frische Veranstaltungsleitung war eine deutliche Veränderung in der MV zu spüren.

Noch vom bisherigen Vorstand wurden anlässlich des 50-Jährigen Jubiläums Kyudo in Deutschland zahlreiche Ehrenanträge gestellt. 14 davon wurden vom Ehrenrat genehmigt:

  • Ehrennadel in Bronze: Barbara Lemke, Hans Phillip, Fritz Eicher, Hans Hasselmann
  • Ehrennadel in Silber: Dagmar Baer, Michael Brettschneider, John C. Bush
  • Ehrennadel in Gold: Kurosu Sensei, Sekine Sensei, Sorin Jurma, Sven Zimmermann, Thomas Baer
  • Ehrenmitgliedschaft: Mori Sensei, Sato Sensei

Herzlichen Glückwunsch!

Neben der Satzungsänderung wurden noch über weitere Anträge abgestimmt. Mit einer Ausnahme wurden alle Änderungswünscheeinstimmig angenommen. Der Antrag bzgl. Lizenzverlängerungsstunden wurde ausführlich diskutiert. Hierbei wurden viele wertvolle und aufschlussreiche Informationen ausgetauscht. Schließlich wurde dieser Antrag zurückgezogen.

Sobald das Protokoll verfügbar ist, wird es an die Vereinsvertreter geschickt und kann dort eingesehen werden.

Stefan Brendel (Bilder: Brendel, Böhme)