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Kyudotag in Weilheim

Anfang August luden die Landestrainer Kathrin Häpp und Peter Wankerl zum Kyudotag ins Ryu Un Kan Dojo nach Weilheim ein. Ein bewölkter Himmel und die Gewitter der Vortage sorgten dafür, dass bei angenehmen Temperaturen trainiert werden konnte. Begonnen wurde mit einigen Runden auf Kinteki-Distanz. Wer wollte, bekam individuelle Korrekturen von den Trainern.

Anschließend gab es eine offene Gesprächsrunde. Hierbei tauschten sich die Anwesenden darüber aus, wie sie die Corona-Pandemie überstanden haben und was es für Möglichkeiten der Mitgliedergewinnung gibt.

Nach der Mittagspause ging es dann mit Enteki, dem Schießen auf 60m weiter. Da viele der Anwesenden hiermit noch keine oder kaum Erfahrung hatten, gab es erst einmal eine Einführung und Demonstration. Runde für Runde gewöhnten sich die Teilnehmer an die ungewohnte Distanz und die Trefferquote stieg.

Neben der Kyudo-Praxis war es auch großartig, alte Kyudo-Freunde wieder zu sehen und neue kennen zu lernen. Danke an Kathrin und Peter und alle Helfer aus Weilheim, die für einen gelungenen Kyudo-Tag gesorgt haben.

Stefan Brendel

Bilder: Stefan Brendel, Heijo Henseler

Trainerlehrgang in Erlangen

War es in den vergangenen zwei Jahren die Pandemie, so war es jetzt der Krieg in der Ukraine, der uns von der gewohnten Trainings- und Lehrgangsstätte in Erlangen ausschloss. Das brachte im Vorfeld und bei der Durchführung des Lehrgangs ungewohnte kleine Probleme, die Stefan Brendel und seine Helfer jedoch weitgehend im Griff hatten. Stefan hatte die beiden Tage hervorragend vorbereitet und dabei viele ungewohnte Einzelheiten zu berücksichtigen. Der neue Austragungsort war das Bistro der Gaststätte „Blaue Traube“ im Sportheim des TB 1888 Erlangen. Was wir bisher in der Küche des Aikido-Dojos in unserer gewohnten Halle erledigen konnten, übernahm nun zum Teil der Betreiber der Gaststätte. Der Geschäftsführer des Hauptvereins unterstützte uns sehr und stellte Biertisch-Garnituren und zwei Pavillons zur Verfügung und sorgte dafür, dass der Rasenplatz, den sonst andere Abteilungen des Vereins nutzen, für unser „Wander-Dojo“ am Sonntag freigehalten wurde.

Den ersten Tag des Lehrgangs nutzte Feliks Hoff für einen Vortrag über die Achtsamkeit als eine besondere Form der Aufmerksamkeit, von dem er allen Lehrgangsteilnehmern im Vorfeld eine sechsseitige Niederschrift aus dem Jahr 2021 übersandt hatte. Ganz am Anfang jedoch schickte er alle Teilnehmer in eine geführte Meditation im Sitzen auf den gewöhnlichen Stühlen des Bistros. Die volle Konzentration auf den Körper, beginnend mit der Stellung der Füße auf dem Boden, dem Fühlen der Sitzfläche und der Aufrichtung des Rückens, frei oder angelehnt an die Rückenlehne, galt der Atemführung. Einatmen und Ausatmen, unterteilt in Beginn, Mitte und Ende, löste bei den meisten mit dieser Methode nicht vertrauten Anwesenden ganz unterschiedliche Empfindungen aus. Sie waren so eindrücklich, dass sie viele Aussagen am Sonntag, beim Resümee der Teilnehmer, sehr stark bestimmten. Die ausgeführten grundlegenden Aussagen zur Achtsamkeit verband er in der Folge mit den sechs Schritten des Einsichtsdialogs: 1. Innehalten, 2. Entspannen, 3. Öffnen, 4. Sich Einstimmen auf das Geschehen, 5. Tief zuhören und 6. Die Wahrheit sagen.

Nach der Theorie zu den einzelnen Punkten schickte er die TeilnehmerInnen in Zweiergruppen zu einer neuen Übung, die ihnen viel abverlangte. Sie sollten jeweils der anderen Person fünf Minuten lang zuhören, ohne diese zu unterbrechen, danach wechseln und nach den zweiten fünf Minuten sich gemeinsam weitere fünf Minuten über das jeweils Gehörte unterhalten. Die Gruppen wechselten in den Saal, den sonst die Tanzsportabteilung unseres Vereins nutzt. Sie saßen auf dem Parkettboden oder Gymnastikbällen, rangen darum, wer anfangen sollte und waren am Ende so in ihren Austausch vertieft, dass einige das Gongsignal zur Beendigung des jeweiligen Zeitabschnitts oder gar dessen Ende überhörten. Fazit fast aller Schilderungen über das Geschehen war: Schweigend so lange zuhören zu müssen, brachte fast alle an ihre Grenzen. Wir sind es gewohnt, bei Äußerungen eines Gegenübers, stets sofort eigene Argumente in das Gespräch einzubringen. Das Minimum an Äußerung der Zuhörer*innen waren Kopfbewegungen und Gesichtsmimik als Kommentar zum Gehörten. Bei der Abfrage der dabei entstandenen Empfindungen, kam von nahezu allen der Hinweis auf den besonderen Wert des Augenkontakts zwischen den Gesprächspartnern. Dieser sei wesentlich dafür, ob sich der/die Sprecher*in als wertgeschätzt oder nicht empfindet.

Bei der Wiederholung dieser Übung mit wechselnder/m Partner*in gab Feliks vor, sich mit den verschiedenen Rollen, die wir einnehmen (als Kyudo-Lehrende und als im Leben stehende Person) zu befassen. Es war erstaunlich, zu welch unterschiedlichen Ergebnissen die jeweiligen Gruppen gelangten. Bei den Frauen kam nahezu jede auf ihre Mutterrolle zu sprechen und damit verbunden ihre ihnen oft von außen aufgezwungene Sicht, wie diese auszufüllen sei. Ein Tn sprach davon, dass man oft auch gezwungen sei, eine Rolle bewusst zu spielen, um bestimmte Ziele oder bestimmtes Verhalten anderer zu erreichen. Auch von der Gesellschaft aufgezwungene Rollen, meist im Beruf, kamen zur Sprache, denen man sich oft aus moralischen oder verwandtschaftlichen Gründen nicht entziehen könne, z. B. bei der Pflege von Angehörigen.

Im Nachgang des Lehrgangs, bei den Resümees der Teilnehmer*innen, kam oft der Hinweis auf diese Wechselgespräche und die damit ausgelösten besonderen Gefühle. Das wurde durchwegs als positive Erfahrung vermerkt. Am Rande: Wer interessiert und mutig genug ist, Näheres über seine Beziehung/Partnerschaft zu erfahren, sollte dieses Wechselgespräch in seiner „Hardcore-Form“ anwenden. Jede/r spricht und hört je zweimal 15 Minuten, die strikt (Timer!) einzuhalten sind, wechselseitig zu. Die/der Sprechende (es beginnt die/der mit der geringsten gewürfelten Augenzahl) darf während seines Parts auch schweigen, dabei aber keinesfalls unterbrochen werden. Ob nach dieser Stunde weiterer Bedarf zu einem gemeinsamen Austausch oder gar zur Wiederholung dieser Prozedur besteht, ist ungewiss.

Der Zweck dieser beiden unterschiedlichen Übungen bestand in der Absicht Feliks‘, allen teilnehmenden Trainer*innen eine neue Art des Umgangs mit ihren „Schülern“ beim Vorschießen und der Suche nach der zutreffenden Korrektur anzubieten. Nämlich die sechs Schritte des vorgenannten Einsichtsdialogs praktisch anzuwenden.

Innehalten: Beim Treffen an der Honza sich selbst und sich gegenseitig wahrnehmen, Augenkontakt herstellen, sich auf den eigenen Körper konzentrieren und so Achtsamkeit erreichen. Entspannen heißt warten, bis der Schütze seinerseits bereit ist anzufangen. Öffnen: Vorschießen lassen und „dabei sein“, bis Zanshin erreicht ist. Im „Jetzt“ sein und dabei Eindrücke des Schusses bei mir selbst und dem Schützen zulassen und registrieren, gibt es einen Beziehungsfluss zwischen uns oder hat bei mir schon die Beurteilung der verschiedenen Phasen der Hassetsu begonnen? Das Geschehen zulassen, dem Entstehen vertrauen, da wir nicht wissen, was gleich kommt. Sind wir in dieser Instabilität präsent, oder versuchen wir bekannte Erfahrungen einzufrieren und festzuhalten, um Kontrolle ausüben zu können? Bin ich in der Lage, mit einem „Ich weiß nicht Verstand“ dem Verschwinden bisheriger Erfahrungen zuzustimmen? Tief zuhören bedeutet, voll präsent und freundlich dem Angebot des Schützen zuzuhören, geduldig und unbeeindruckt von der Tagesform dem Drang widerstehen, etwas zu sagen. Ein schwer einzuhaltender Punkt, wie die Übungen von vorhin gezeigt haben. Dazu hilft das stetige Üben der ersten drei Punkte des Einsichtsdialogs, indem wir unser Zuhören in einem internen Dialog unterbrechen, um darauf reagieren zu können, indem wir besonders auf die Worte des Übenden achten. Wir erkennen damit den Wert der uns anvertrauten Geschichten an, lernen sie zu verstehen und können uns in sie einfühlen. Alle diese Schritte in der Dialogform führen dazu, dass wir die Wahrheit sprechen. Sie beruht auf der Achtsamkeit des Innehaltens und stabilisiert sich mit dem Entspannen, engagiert sich beziehungsmäßig mit dem Öffnen und gewinnt Flexibilität mit dem Einstimmen auf das Entstehen. Es gehören Achtsamkeit und Unterscheidungsvermögen dazu, um seine subjektive Wahrheit in Worte zu fassen und dadurch nur das in der Situation für die Dialogpartner Nützliche zu erreichen. Wir sagen Dinge, die gesagt werden müssen, freundlich und im Guten, wir kommunizieren Fürsorge, spenden Trost, drücken Freude aus, schenken Einsichten, vermitteln Leichtigkeit. Sprechen bringt unser Denken zu Tage und zeigt, wie wir mit Anderen umgehen. Lassen wir dabei Achtsamkeit walten, werden diese Gewohnheiten sichtbar und eine Veränderung möglich.

Mit der Diskussion über dieses Thema und dessen praktische Anwendung im Alltag der Trainer*innen endete der erste Tag des Lehrgangs. Es schloss sich ein gemeinsames Abendessen im Biergarten der Sportgaststätte unseres Vereins an. Mit der Qualität und der Menge der gewählten Speisen und Getränke war man durchwegs zufrieden. Allerdings kam es wegen der starken Besetzung der Gasträume durch ein Treffen von Burschenschaftern bei der Essensausgabe, trotz Speisen-Vorauswahl und deren rechtzeitiger Übermittlung an den Koch, zu ungewohnt langen Verzögerungen.

Der zweite Tag fand ab 9:30 Uhr bei herrlichem Sommerwetter im Freien statt. Wir hatten auf dem großen Rasenplatz der Sportanlage des TB 1888 unser „Wander-Dojo“ mit sechs Matos (s. Bild) aufgebaut. Am Beginn konnte jede/r Teilnehmer*in vier Pfeile zum Aufwärmen schießen, was angesichts der Temperatur eigentlich unnötig war. Es ging eher um das Gewöhnen an die Anlage. Danach stellte sich Kristina aus Bremen als Schützin zum Vorschießen zur Verfügung. Nach geschossenen zwei Pfeilen war sie diejenige, die mit der neuen Methode korrigiert wurde. Deshalb fragte sie Feliks zuerst nach ihrer eigenen Befindlichkeit und den Problemen bei ihren Schüssen. Nach ihrer ausführlichen Schilderung dazu, besonders zur Stabilität bei den Schüssen insgesamt, meinte Feliks, er habe einen Plan und in der Folge der weiteren Korrektur fragte er: „Willst du meine Einschätzung hören?“ An alle gewandt: „Jetzt mache ich etwas, was sie vermutlich verblüffen wird. Ich werde mit ihr darüber sprechen, wie sie den Bogen trägt. Wie sie Torijumi macht, wie sie Tekiwari gestaltet, wie da die linke Hand schon steht. Denn da ist, wie ich beobachtet habe, schon große Vielfältigkeit und Vielfältigkeit ist nicht Eindeutigkeit. Das heißt, Stabilität ist unter vielen Varianten schwieriger herzustellen, als wenn man eine Form anstrebt. Das Kreuz des Tenouchi beginnt beim Bogentragen.“ Auf immer mehr in Einzelheiten bei der Führung der Yunde eingehend erläuterte er unter steter Nachfrage bei Kristina, wie das angesprochene Problem gelöst werden könnte. Bei der Frage in die Runde der Trainer*innen , ob jemand beim Yugamae etwas Besonderes bemerkt habe, meldete sich Tobias mit seinem Eindruck, ein Grund für die Unruhe sei, dass das Bogenende nicht fest auf dem Knie abgestellt sei. Das sei eine wichtige Beobachtung, meinte Feliks. Bei einer anschließenden Übung ohne Pfeil wies Feliks darauf hin, dass vor dem Anlegen des Tenouchi der Zug mit dem Ellenbogen und der Druck mit der offenen Yunde am Bogengriff genau gegenüber liegen und im Gleichgewicht sein müssten. Zwischen diesen beiden Punkten finde beim Yugamae alles statt. Danach schoss Kristina noch einen Pfeil unter Anwendung der eben erhaltenen Korrekturen. Nach dem Schuss befand Feliks, dass die Stabilität insgesamt besser geworden sei und er befragte Kristina nach ihren Eindrücken. Damit rundete er dieses „Muster-Korrekturgespräch“ ab, das insgesamt etwa eine Viertelstunde dauerte. Darin brachte Feliks auch einen seiner ständigen und schon sehr alten Lieblingssätze unter: „Jedes Hassetsu muss dem Hanare dienen!“. Damit drückt er aus, dass ein guter Schuss nur gelingen kann, wenn, beim Ashibumi beginnend, alle folgenden Schritte bis zum Abschuss technisch korrekt aufeinander aufbauend ausgeführt werden.

Diesem Korrekturgespräch, dem alle Anwesenden zusahen und zuhörten, folgte die Einteilung in fünf Dreiergruppen und eine Vierergruppe. Jeder in diesen Gruppen schoss wechselnd vor den anderen vor und hörte sich nach der, wie gelernt, zuerst abgefragten Eigenbefindlichkeit deren Korrekturvorschläge an. So entstand eine intensive Lehr- und Lerntätigkeit innerhalb der Gruppen über einen längeren Zeitraum. Bei der abschließenden Runde, in der von jeder und jedem der persönliche Eindruck über den Lehrgang abgefragt wurde, war dazu nahezu einhellig die Meinung zu hören, dass diese Art von Kommunikation in das eigene Lehrsystem eingebunden werden sollte. Nur ein Teilnehmer war der Meinung, diese Art Befragung des Übenden während des Trainings mache ihn zu einer Art Inquisitor. Als belebend befanden die Teilnehmer*innen, dass sie diese neue didaktische Methode aus beiden Perspektiven üben konnten. Einmal aus der des Lehrenden und zum zweiten aus der des Schülers. Besonders wurde hervorgehoben, dass in den Gruppen der Austausch zwischen den jungen und schon älteren anwesenden Trainer*innen sehr fruchtbar und von gegenseitigem Respekt geprägt war. Das ganze Seminar sei eine große Bereicherung gewesen und als „Trainerin-Küken so aufgenommen zu werden, sei wow“, meinte Katja in ihrer Zusammenfassung! Beide Seiten hätten viel voneinander lernen können war die einhellige Meinung zur zufälligen, allerdings stark vom Lehrgangs-Thema geprägten Zusammensetzung der Lehrgangsteilnehmer*innen.

In seiner Zusammenfassung der Lehrgangsinhalte bedankte sich Feliks für die Rückmeldungen und meinte, er mache sich Gedanken, ob und wie diese Art von Lehrgang fortgeführt werden könne. Es bedürfe der Übung und des Ausprobierens auch in der Alltagssituation. Ein Seminar und eine Einführung sei anders, als sich etwas in seiner Haltung zu eigen zu machen und sich daran zu erinnern, dass man dies als weitere Möglichkeit zur Verfügung habe. Wenn das einem im richtigen Moment einfällt, wenn es etwas schwierig wird, nicht anzuordnen, sondern sich zu sagen, ich gehe in den Dialog, trete etwas zurück, zum Wohle für mich und auch für den anderen, erleichtert das sehr. Das sei in Ordnung und man müsse diese Methode nicht sofort und immer bei jedem anwenden. „Ich sage noch einmal ausdrücklich, es ist eine zusätzliche Möglichkeit“. Wenn sich positive Seiteneffekte ergeben, in Form der Beziehung oder dass Gruppen damit positiv beeinflusst werden, dann kann man sich das merken und zu gegebener Zeit wieder herausholen. Es soll mehr Anregung sein, als zu sagen, es geht nicht anders. Es gibt viele Möglichkeiten. Im Buddhismus gibt es einen Terminus und der heißt „geschickte Mittel“. Diese sind gelegentlich außerhalb des Standards, aber solange sie helfen, sind sie gut. Man kann immer sagen, wenn ich Leute habe, die kompliziert in ihrer Körperlichkeit sind und ich habe jemanden im Verein, der Feldenkrais kann, dann kann er mit Feldenkrais oder Yoga arbeiten, um durch die Zäune oder Mauern zu kommen, die sich aufgerichtet haben. Wenn das jemanden hilft, muss er nicht Feldenkrais-Lehrer werden, sondern kann weiterhin Kyudo machen und nur ein paar Sachen im äußerlichen Üben ändern oder gelegentlich besser organisieren. Seid nicht ängstlich, auch einmal etwas anders zu machen.

Damit endeten seine Ausführungen und er rief wie üblich zur abschließenden Aufstellung zum Abgrüßen auf und wünschte allen eine gute Heimreise. Danach gab es noch das traditionelle Gruppenfoto und der Lehrgang war gegen 14:15 Uhr zu Ende und die Teilnehmer*innen machten sich nach einer kleinen Stärkung auf die für die meisten viele Stunden lange Heimreise, ob mit Bahn oder Auto. Aus Vereinen in Lübeck, Hamburg, Bremen, Aachen, Schwerte, Frankfurt, Heidelberg, Karlsruhe, Neuburg, München, Weilheim und Erlangen waren die Teilnehmer*innen angereist.

Hans Philipp

Bilder: Nora Schöner, Hans Philipp

Deutsche Meisterschaften 2022 in Berlin

Zum 2. Mal in Folge wurden die deutschen Kinteki-Meisterschaften in Berlin ausgetragen. Im Stadtteil Französisch Buchholz im Norden der Metropole kamen Kyudo-Schützen aus ganz Deutschland zusammen, um sich im Wettkampf zu messen.

Bei der Begrüßung am Samstag war auch Christine Kieburg-Bauer vom Judo Verband Berlin anwesend. Dagmar und Thomas Baer wurden für ihr langjähriges Engagement mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.

Eröffnet wurde der Wettkampf mit einem Yawatashi (Ite: Feliks Hoff, Daiichi Kaizoe: Shige Kameo, Daini Kaizoe: Sorin Jurma). Los ging es mit der 35. Sempai-Meisterschaft. Unter den 10 Teilnehmern waren leider keine Starter aus Bayern. Nach 10 Pfeilen stand Shigeyasu Kameo (NRW) mit 8/10 Treffern als Sieger fest. Tobias Oswald (Hessen) holte sich mit 7 Treffern den 2. Platz. Um die Bronzemedaille gab es noch ein Stechen zwischen Connie Brandl-Hoff (Hamburg) und Manfred Riemer (Schleswig-Holstein), die jeweils 6 Treffer hatten. Manfred konnte sich hier klar durchsetzen.

Bei Außentemperaturen über 30°C heizte sich auch die Halle entsprechend auf. So wurde die Einzelmeisterschaft zur Hitzeschlacht. Die 32 Starter zeigten zunächst vor einem 5-köpfigen Wertungsrichter-Gremium ihr Können. Hier konnte Minh Anh Dang (Berlin) überzeugen und holte sich souverän den Stilpreis.

Bayern war mit Nadine Wolfsteiner, Martin Lenz, Horst Riechers, Ulrich Grußendorf und Stefan Brendel vertreten. In Summe wurden 10 Pfeile geschossen. Bei der Trefferwertung holte sich Holger Minx (Hamburg) den Titel mit 9 Treffern. Um die Ränge 2 und 3 gab es ein Stechen zwischen Malte Negendank und Konstantin Kerner (beide aus NRW). Mit einem klaren Treffer überzeugte Konstantin und holte sich somit die Silbermedaille. Zwar gab es für die bayerischen Starter keine Titel, jedoch wurde eine hervorragende Leistung gezeigt. Horst und Martin teilten sich den 4. Platz, Nadine und Stefan landeten auf Rang 6. Bei der Stilbewertung bekam Stefan die zweithöchste Bewertung, Martin schaffte es auf Rang 5. Den Tag ließen wir bei einem gemeinsamen Besuch des Griechen gleich um die Ecke ausklingen.

Am Sonntag ging es mit der 44. deutschen Mannschaftsmeisterschaft weiter. Acht Landesverbände schickten je ein Team an den Start. Etwas überrascht waren die Teilnehmer über die Ankündigung, dass nur 12 Pfeile geschossen werden. Laut Ausschreibung waren je nach Teilnehmerzahl bis zu 20 Pfeile angekündigt worden. Somit ging der finale Wettkampf relativ flott über die Bühne.

Mit einer konstant hohen Trefferquote holte sich die Mannschaft aus Hamburg mit deutlichem Vorsprung den Titel (27/36). Nach einem schwachen Start steigerte sich das Team aus Sachsen Runde für Runde und landete schließlich mit 24 Treffern auf dem 2. Platz. Den dritten Platz erreichten die Schützen aus Nordrhein-Westfalen (19/36). Mit nur einem Treffer weniger landete das Team Bayern auf dem 4. Platz.

Ein Dank gilt allen Kampf- und Wertungsrichtern, die bei der Hitze beharrlich den korrekten Ablauf der Meisterschaften koordinierten. Aus Bayern waren Ingrid Haußner, Wolfgang Strobel, Ulrich Grußendorf und Stefan Brendel im Einsatz.

Schließlich möchte ich noch ein herzliches Dankeschön nach Berlin schicken. Eine sehr gute Vorbereitung zusammen mit vielen fleißigen Helfern führten zu einem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Ihr habt das hervorragend gemacht! Danke auch an Caro Schaupp, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Wettkampfs immer den Überblick behielt und eine kompetente Ansprechpartnerin war.

Stefan Brendel

Prüfungslehrgang in Neuburg/Donau

Am 21./22. Mai 2022 fand in Neuburg an der Donau wieder ein Landeslehrgang mit Prüfung bis einschließlich 1. Kyu statt. Als Lehrer und Prüfer waren Lilo Reinhardt aus München, Ingrid Haußner aus Neuburg sowie Dirk Schaupp aus Karlsruhe im Einsatz. Unterstützt wurde das Trio durch Marcus Kleint aus Freiburg und Wolfgang Strobel aus Würzburg, die
als Prüfungs-Beisitzer dabei waren und sich während des gesamten Lehrgangs tatkräftig mit einbrachten.

Neben Teilnehmern aus den bayerischen Vereinen (München-Ost, Erlangen, Würzburg, Schweitenkirchen, Ingolstadt, Weilheim und Pöcking) haben sich auch Schützen aus Freiburg, Karlsruhe, Schwerte und Dresden auf den Weg nach Neuburg gemacht. Insgesamt knapp 30 Teilnehmer.

Nach dem Vorschießen wurde in Kleingruppen intensiv an den individuellen Korrekturen gearbeitet. Je nach Entwicklungsstand des einzelnen Schützen gab es passende Hinweis zur Verbesserung der Schießtechnik oder des Taihais. Der erste Tag wurde mit einem gemeinsamen Abendessen abgeschlossen. Für die Hallenschläfer gab es noch eine nächtliche Trainingseinheit.

Der Prüfungstag wurde stilvoll mit einem Yawatashi eröffnet (Ite: Lilo Reinhardt, Kaizoe: Ingrid Haußner und Stefan Brendel). Nach einer Einheit zum Thema Shitsu nutzten die Teilnehmer noch die Gelegenheit, sich mit ein paar Schüssen auf die Prüfung einzustimmen. Die Prüfung selbst lief dann in ruhiger aber konzentrierter Atmosphäre
ohne größere Zwischenfälle ab. Nach einem ausführlichen Austausch der Prüfer und Beisitzer wurde schließlich das Ergebnis bekannt gegeben. Fast alle Teilnehmer durften mit einer neuen Graduierung nach Hause fahren. Herzlichen Glückwunsch.

Abschließend durften die neuen 4. Kyu unter Anleitung erstmalig auf 28m schießen. Auch die anderen Teilnehmer bekamen noch weitere Hinweise für ihr Schießen.

Ein dickes Lob allen Trainern, die für ein abwechslungs- und lehrreiches Wochenende sorgten. Und ein herzliches Dankeschön an Ingrid und ihre Helfer aus Neuburg, die für optimale Rahmenbedingungen sorgten.

Stefan Brendel

34. Bayerische Meisterschaften in München

Nachdem der Wettkampf in den vergangenen beiden Jahren abgesagt werden musste, fanden am 10. April 2022 die 34. bayerischen Meisterschaften statt. Hierzu kamen in der neuen Turnhalle des TSV München-Ost 27 Teilnehmer aus 7 bayerischen Vereinen zusammen.

Nach dem Einschießen wurde die Veranstaltung mit einem Yawatashi von Lilo Reinhardt (unterstützt von Ingrid Haußner und Stefan Brendel) stilvoll eröffnet. Anschließend ging es in 5 Runden mit je 4 Pfeilen darum, den Einzel- und Mannschaftmeister zu ermitteln.

Den Titel der Mannschaftswertung holte sich das Team vom Donau-Dojo Ingolstadt (Nadine Wolfsteiner, Werner Lechner, Horst Riechers, Martin Lenz). Die Silber-Medaille ging nach Erlangen (Stefan Brendel, Kristin Schäfer, Hans Philipp, Mario Richter). Knapp dahinter landeten die Schützen aus Germaringen (Maic und Susanne Fuhrmann, Wolfgang von Woyna).

Die Einzelmeisterschaft gewann Stefan Huber vom gastgebenden Verein. Platz zwei erreichte Maic Fuhrmann aus Germaringen. Um die Bronze-Medaille gab es noch ein Stechen mit 6 Teilnehmern. Im Enkin konnte sich Stefan Brendel aus Erlangen durchsetzen. Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen Kyudoka.

Nach der langen Pause genossen es alle Teilnehmer, endlich mal wieder mit alten und neuen Kyudo-Freunden ein paar Pfeile gemeinsam zu schießen. Die Ausrichter aus München sorgten für angenehme Rahmenbedingen. Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer, die mit viel Herzblut und Liebe zum Detail im Vorfeld und während der Veranstaltung für einen gelungenen Wettkampf sorgten. Großer Dank gilt auch den Kampfrichtern Kathrin Häpp und Peter Wankerl, die in gewohnt souveräner Art und Weise durch den Wettkampf führten.

Stefan Brendel (Bilder: Rudolf Stöppler, Stefan Brendel)

Kleiner Prüfungslehrgang in Erlangen

Im Rahmen des Sonntagstrainings in Erlangen fand ein Landeslehrgang mit Prüfung zum 4. und 5. Kyu statt. Hierzu hatten sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Weilheim, München-Ost, Schweitenkirchen, Neuburg und Erlangen angemeldet. Nach einem Vorschießen und kleinen Individuellen Korrekturen nahm Ingrid Haußner die Prüfungen ab. Sie wurde von Stefan Brendel als Beisitzer unterstütz. Alle Prüflinge haben bestanden. Herzlichen Glückwunsch und weiterhin viel Freude auf dem Weg des Bogens. Vielen Dank an Ingrid für die Leitung des Lehrgangs und die Durchführung des Prüfung.

Stefan Brendel

Prüfungslehrgang in Erlangen

Neue Trainer C Leistungssport

Bereits 2019 begann eine Trainer/in C Leistungssport Ausbildung. Sieben der Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten an einem der Ausbildungswochenenden nicht teilnehmen. Durch die Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie haben sich die Durchführung des Nachholtermins und insbesondere der praktischen Prüfung, die im Rahmen einer deutschen Meisterschaft stattfinden soll, stark verzögert. Bei der DM  in Berlin konnte nun der praktische Teil und vergangene Woche online der mündliche Teil der Prüfung absolviert werden. Alle Teilnehmer haben die Prüfung bestanden. Somit haben wir in Bayern 3 neue Trainer CL: Wolfgang Strobel, der bereits vergangenes Jahr die Lizenz erhielt, Ulrich Grußendorf und Stefan Brendel. Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg bei den neuen Aufgaben!

Dank geht auch an Sorin Jurma und Sven Zimmermann, die im Rahmen der Ausbildung den TrC-Anwärterinnen und -Anwärtern die Aufgaben eines Kadertrainers und Kampfrichters näher gebracht haben.

Stefan Brendel

Neue Trainer CL nach der Prüfung

DKyuB Mitgliederversammlung 2021 in Frankfurt/Main

Auch die Mitgliederversammlung des DKyuB fand nach einem Jahr Pause wieder in der Sportschule in Frankfurt statt. Auf der Tagesordnung standen die Berichte des Vorstands, der Mitglieder und Organe des Verbandes. Auch Wahlen standen auf dem Programm. Da alle Vorstandsmitglieder für eine weitere Amtszeit zur Verfügung standen und es auch keine weiteren Kandidaten gab, kann der bisherige Vorstand seine Aufgaben für weitere zwei Jahre fortsetzen. Der Vorstand setzt sich nach wie vor aus folgenden Personen zusammen: Darlene Maringer (Schatzmeisterin), Nadine Emmer und Jan-Oliver Wurl (Öffentlichkeitsarbeit), Manfred Riemer (Wettkampf) und Stefan Brendel (Aus- und Fortbildung). Seit einigen Jahren war eine Stelle im Rechtsausschuss nicht besetzt. Hierfür konnte Elke Hambrecht aus Würzburg gewonnen werden.

Auch über die Anträge wurde ausführlich diskutiert. So wird jetzt die Kampfrichterordnung aufgelöst, die Voraussetzung für die Renshi-Prüfung etwas vereinfacht und die Mitglieder der Vorstands bekommen die Ehrenamtspauschale.

Schließlich wurden auch die geplanten Veranstaltungen für 2022 besprochen. Soweit es die Pandemie zulässt, wartet ein abwechslungsreiches Jahr auf uns. Für einige Termine wird noch ein Ausrichter gesucht. Schaut mal auf die DKyuB Homepage. Vielleicht können wir ja den ein oder anderen Lehrgang nach Bayern holen.

Stefan Brendel

KyuVB Mitgliederversammlung 2021 in Ingolstadt

Nachdem sie 2020 ausgefallen ist (bzw. nur im schriftlichen Umlaufverfahren stattfand), kam dieses Jahr die Mitgliederversammlung des KyuVB wieder in einer Präsenzveranstaltung zusammen. Bis auf einen Verein waren alle anwesend, um zusammen mit dem Präsidium, den Landestrainern und der Geschäftsstelle auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Außerdem wurden die Themen, über die bei der DKyuB-Mitgliederversammlung eine Woche später abgestimmt werden soll, diskutiert.

Die Terminplanung für kommendes Jahr stand ebenfalls auf der Tagesordnung. Auch der informelle Austausch kam nicht zu kurz, hatten sich viele der anwesenden Personen doch schon 2 Jahre nicht mehr persönlich gesehen.

Abschließend hat Stefan Brendel darauf hingewiesen, dass er nach Ablauf der aktuellen Amtszeit in einem Jahr nicht zur Wiederwahl für ein Amt im KyuVB-Präsidium zur Verfügung steht. Er hat aufgerufen, schon frühzeitig bei der Suche nach einer Neubesetzung mitzuhelfen, damit in einem Jahr der Übergang möglichst reibungslos geschehen kann.

Stefan Brendel

Deutsche Meisterschaften 2021 in Berlin

Nach einem Jahr Corona-Pause fanden dieses Jahr wieder deutsche Meisterschaften statt. Ausrichter war der Landesverband Berlin. Veranstaltungsort war die Sporthalle Arnouxstraße ganz im Norden von Berlin.

Nach der Begrüßung durch Petra Fietkau (Vertreterin des Kyudo Landesverbandes Berlin) und Manfred Riemer (Mitglieder des DKyuB Vorstands) schoss Shigeyasu Kameo eine Eröffnungszeremonie in Form eines Ein-Personen-Mochi-Mato-Sharei.

Die Wettkampfreihe wurde mit der Sempai-Meisterschaft (ab 5. Dan) eröffnet. Hier gingen acht Personen an den Start. Nur Michael Lehmann (Hessen) gelang es, sich mit 2/4 Treffern für die Endrunde zu qualifizieren und hatte somit den Meistertitel sicher. Anders als bei der letzten Meisterschaft wurden – warum auch immer – die Platzierungen 2 und 3 dieses Jahr nicht ausgeschossen.

Weiter ging es mit der Einzelmeisterschaft (1. – 4. Dan). 30 Teilnehmer hatten sich hierfür angemeldet. Zuerst wurden 2×2 Pfeile vor zwei Wertungsrichter-Gremien geschossen, die den Stil der Schützinnen und Schützen bewerteten. Der Stilpreis ging an Stefan Brendel. Die Vorjahressiegerin Nadine Wolfsteiner bekam die zweithöchste Bewertung. Anschließend wurden noch 2×4 Pfeile geschossen. Nach insgesamt 12 Pfeilen stand Christian Böhme aus Berlin mit 10 Treffern als deutscher Einzelmeister fest, dicht gefolgt von Holger Minx aus Hamburg (9Treffer). Um den dritten Platz gab es noch ein Stechen zwischen Volker Kempf (Hessen), Nadine Emmer (Sachsen) und Gisela Becker (NRW), die jeweils 8 Treffer hatten. Hier konnte sich Gisela durchsetzen. Die bayerischen Teilnehmer (Nadine Wolfsteiner, Martin Lenz, Horst Riechers, Andreas König und Stefan Brendel) konnten bei der Trefferwertung leider nicht vorne mitmischen.

Am Sonntag ging es dann mit der Mannschaftsmeisterschaft weiter. Acht Landesverbände schickten jeweils ein Team ins Rennen. Nachdem jeder Schütze 16 Pfeile geschossen hatte, stand der Sieger klar fest: Baden-Württemberg (Joachim Rothermund, Michael Rees, Bernhard Weller, Mohsen Pourazdan) holte sich mit 36 Treffern den Titel. Silber ging an Nordrhein-Westfalen (Gisela Becker, Christoph Bata, Darlene Maringer, Peter Fey) mit 32 Treffern. Bronze bekam Hamburg (Cordula Kühn, Holger Minx, Connie Brandl-Hoff) mit 28 Treffern. Das bayerische Team landete nach schlechter Gesamtleitung auf dem vorletzten Platz.

Abgeschlossen wurde das Wettkampfwochenende mit der Einzelmeisterschaft für Kyu-Grade. Auch hier ging es mit der Stilbewertung los (2 Pfeile in Prüfungsform vor einem 5-köpfigen Gremium). Die höchste Punktezahl bekam Erik Hamann aus Baden-Württemberg. Anschließend wurden weitere 8 Pfeile geschossen. Mit 7 Treffern gewann Kevin Ruhland aus Berlin. Fritz Klein und Erik Hamann, beide aus Baden-Württemberg, hatten jeweils 6 Treffer. Im Stechen konnte sich Fritz knapp durchsetzen. Allen erfolgreichen Teilnehmern herzlichen Glückwunsch!

Leider hatten weder bei der Sempai-Meisterschaft noch bei der Einzelmeisterschaft für Kyu-Grade bayerischen Schützen Interesse an einer Teilnahme.

Ein herzliches Dankeschön geht an die Wertungs- und Kampfrichter, die (unterstützt durch 6 Anwärter für die Trainer CL Lizenz) ein waches Auge auf das ganze Geschehen geworfen haben. Ein ganz dickes Lob geht an die Organisatoren und Helfer aus Berlin. Von der hervorragenden Planung und Vorbereitung über den reibungslosen Aufbau, den herzlichen Empfang, die köstliche Verpflegung bis hin zu den unzähligen helfenden Hände während des Wettkampfes haben alle mit viel Herzblut und Engagement für ein unvergessliches Wochenende gesorgt. Vielen lieben Dank!

Stefan Brendel