Archiv der Kategorie: Internationale Lehrgänge

Schulübergreifendes Sommerseminar in Neuburg

Bereits zum dritten Mal in Folge durften wir Laurence Oriou (Kyoshi Rokudan) als Lehrerin für das schulübergreifende Sommerseminar begrüßen. Als Vertreter der Heki-Ryū Insai Ha war in diesem Jahr Sven Zimmermann (Renshi Rokudan) mit dabei.

Das Seminar war nicht nur schulübergreifend, sondern auch graduierungs- und geschlechterübergreifend. So übten Teilnehmende vom 2. Kyū bis zum 6. Dan gemeinsam Mochi Mato Sharei, und auch Männer wagten sich an das Tasuki Sabaki.

In konzentrierter, zugleich angenehm entspannter Atmosphäre wurden drei Tage lang vielfältige Inhalte vermittelt – sowohl in Theorie als auch in Praxis. Die vorab eingereichten Fragen der Teilnehmenden wurden in ausführlichen Frage/Antwort-Einheiten umfassend beantwortet. Dabei spannte sich der thematische Bogen von der idealen Form des Bogengriffs über die Eigenschaften geeigneter Pfeile bis hin zu Methoden des Anfängertrainings sowie Aspekten der mentalen Vorbereitung auf Wettkämpfe und Prüfungen. Auch kreative Unterrichtsansätze wurden vorgestellt, die sicher bald in dem ein oder anderen Dōjō Einzug halten werden.

Dank der jahrzehntelangen Erfahrung beider Lehrenden und ihrer Bereitschaft, Wissen offen und großzügig zu teilen, nahmen alle Teilnehmenden ein reiches Paket an Erkenntnissen und Aufgaben mit nach Hause.

Auch die Praxis kam nicht zu kurz. Einer der Schwerpunkte lag auf Kihontai: korrekte Bewegungen im Raum, die Koordination innerhalb des Tachi und die Harmonie in der Gruppe standen besonders im Fokus. Darüber hinaus erhielten die Teilnehmenden wertvolle Impulse zur Verbesserung ihrer individuellen Schießtechnik.

Die drei Tage in Neuburg boten reichlich Gelegenheit, das Gelernte umzusetzen und zu vertiefen. Das Seminar war erneut ein Höhepunkt im Kyūdō-Jahr. Die Begeisterung und Leidenschaft von Laurence und Sven übertrugen sich spürbar auf alle Anwesenden – ein herzliches Dankeschön für diese intensiven und inspirierenden Tage!

Unser Dank gilt natürlich auch dem Neuburger Organisationsteam, allen voran Ingrid und Max, die mit viel Engagement für hervorragende Rahmenbedingungen und köstliche Verpflegung sorgten.

Stefan Brendel

IKyF-Seminare und Dan-Prüfungen in Maggingen

Zum erstem Mal seit 2019 entsandte die ANKF/IKyF wieder eine Delegation von hochrangigen Lehrern nach Europa, um dort ein internationales Kyudo-Seminar abzuhalten. Dementsprechend groß war die Nachfrage. Aufgeteilt in drei Seminare, die jeweils über drei volle Tage liefen, wurden ca. 630 Teilnehmer aus 26 Nationen ein Stück auf dem Wege des Bogens begleitet.

Ausrichter war der Schweizer Kyudo-Verband, der im nationalen Sportzentrum Magglingen hoch über dem Bieler See hervorragende Rahmenbedingungen für die Seminare zur Verfügung stellte. Auf dem Gelände konnte eine große Halle mit 3 shajo sowie eine kleinere Halle mit 2 weiteren shajo genutzt werden. Die Unterkünfte waren in Laufweite (auch wenn zwischen Hotel und Dojo ein paar Höhenmeter zu überwinden waren) und eine hervorragende Kantine versorgte die Teilnehmenden mit Frühstück, Mittag- und Abendessen. Und in der Bar konnte man sich am Abend mit neuen sowie alten Kyudo-Freunden austauschen und den Tag entspannt ausklingen lassen.

Folgende japanische Sensei waren unermüdlich im Einsatz:

  • Toba Hisayuki, hashi hachidan
  • Satake Akemi, hashi hachidan
  • Sato Shosen, hashi hachidan
  • Osumi Masanari, kyoshi hachidan

Begleitet wurden die Lehrer von Usami Yoshimitsu und Goka Tomotsugu.

Unterstützt wurden sie von den europäischen kyoshi Tryggvi Sigurdsson, Ray Dolphin, Feliks Hoff, Laurence und Charles-Louis Oriou, Gerald Zimmermann und Diethard Leopold.

Bei den ersten beiden Seminaren herrschten noch hochsommerliche Temperaturen von über 30°C. Da kam man schon ohne zu schießen leicht ins Schwitzen. Mit dem dritten Seminar kam dann Regen und die erhoffte Abkühlung.

Das Konzept der Seminare war ganz anders, als in den vergangen Jahren. So wurde dieses Mal relativ viel geschossen und man bekam mehrfach individuelle Korrekturen für seine Schießtechnik. Es gab die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Diese konnten über ein Online-Formular eingereicht werden. Ja, die Digitalisierung ist auch bei der IKyF angekommen. Zum Abschluss des Seminars konnte jeder an einer Online-Umfrage zur Bewertung der Veranstaltung teilnehmen.

Kleiner Höhepunkt des A-Seminars war der Besuch des Japanischen Botschafters. Neben kurzen Ansprachen durch Gerald Zimmermann (Präsident der EKF und des Schweizer Verbandes) und den Botschafter gab es eine Kyudo-Demonstration. Zwei hitosu mato sharei wurden parallel vorgeführt. Schützen war die japanischen Sensei, unterstützt von hochgraduierten Teilnehmern des A-Seminars.

Im Anschluss an jedes Seminar fanden dann für die jeweiligen Graduierungen noch Dan-Prüfungen statt. Von den 15 bayerischen Startern haben Florentin Hofmeister (shodan), Norbert Vokal (shodan) und Uwe Wunder (sandan) ihre Prüfung bestanden. Herzlichen Glückwunsch!

Ein dickes Dankeschön geht an den Schweizer Verband und all die Helfer. Die Teilnehmer wurden herzlich empfangen, geduldig wurden alle organisatorischen Fragen beantwortet, die Dojos wurden aufgebaut und gepflegt, täglich gab es frische mato, Übersetzer standen zur Verfügung, es gab klare Ansagen für den Ablauf, …

Eine tiefe Verbeugung vor der Leistung dieses Verbands, der noch nicht mal 170 Mitglieder zählt.

Stefan Brendel

Video-Shinsa 2024

Bereits zum vierten Mal fand dieses Jahr die Video-Shinsa statt. Hierbei haben Kyudoka die Möglichkeit, in ihrem Heimatverein ein Video aufzunehmen und das zusammen mit dem Antwortbogen der schriftlichen Prüfung einzureichen. Die von DKyuB gesammelten Daten werden dann nach Japan übermittelt und dort gesichtet. Auf diese Art und Weise hat man die Möglichkeit, die Prüfung zum 1. und 2. Dan abzulegen. In Bayern haben dieses Jahr 8 Personen aus 4 Vereinen dieses Angebot wahrgenommen.

Die Daten sind nun vollständig gesammelt und auf dem Weg nach Japan. Jetzt müssen wir auf die Ergebnisse aus Japan warten. Wir drücken die Daumen, dass bald positive Rückmeldungen kommen.

Schulübergreifendes Sommerseminar in Neuburg/Donau

Ende August fand wieder das schulübergreifende Sommerseminar in Neuburg an der Donau statt. Hierfür durften wir erneut Laurence Oriou (Kyoshi 6. Dan) und Feliks Hoff (Kyoshi 6. Dan) in Oberbayern begrüßen.

Schon zu Beginn des Lehrgangs wurden die 30 Teilnehmer im zwei Gruppen aufgeteilt, so dass angenehme Gruppengrößen entstanden. Somit konnte an drei Tagen sehr intensiv gearbeitet werden. Beide Trainer wurden nicht müde, die Teilnehmer bei der Verbesserung der Schießtechnik sowie der Verfeinerung der Kihontai-Fertigkeiten zu unterstützen. In beiden Gruppen wurden unterschiedliche Zeremonie-Formen geübt. Neben Mochimato-
und Hitotsumato-Sharei wurde auch das Tachi-Sharei vorgestellt. Zwischendurch gab es immer wieder individuelle Technik-Korrekturen, an deren Umsetzung sich man gleich versuchen konnte.

In einer Theorie-Einheit erörterte Feliks sechs Kyudo Thesen. Hierbei ging es um die Unterschiede zwischen Kyudo und Bogenschießen, Form und Arbeit, die drei ersten Hassetsu, Bewegungen in Balance, Hanare aus dem Nobiai sowie das Zanshin.
In einer Fragen- und Antwortenrunde gingen Laurence und Feliks unter anderem auf die Pfeilauswahl und die Unterschiede von Damen- und Herren-Hakama ein. Es wurde demonstriert, wie man sich korrekt auf einen Stuhl setzt. Das braucht man z.B. beim Interview der Renshi- oder Kyoshi-Prüfung. Auch Fragen zum Daisan und seit wann Frauen Kyudo machen, wurden beantwortet.

Während des Seminars gab es einen ständigen Dialog zwischen den Lehrenden und den Teilnehmenden. Das sorgte für gute Stimmung auf beiden Seiten. So wurden sich über Themen wie schwebende Pfeile, tanzende Hände, 8 Löcher im Gürtel, Diamantensuche und Bambussäfte in den Adern ausgetauscht.

Schließlich stellte Laurence ein Heftchen der ANKF vor. Das ist eine Ergänzung bzw. Zusammenfassung des Kyudo Manuals und trägt den Titel „Reference Material for the Use of Instructors“. Viel zu schnell sind die drei Tage vergangen. Herzlichen Dank an
Laurence und Feliks für ihren unermüdlichen Einsatz – und das bei über 30°C Außentemperatur.

Ein besonderer Dank geht natürlich an Ingrid und Max, die vor Ort wieder für optimale Rahmenbedingungen und leckere Verpflegung sorgten.

Text: Stefan Brendel

Gruppenbild: Marion Moritz, Rottweil
andere Bilder: Susanne Richter, Stefan Brendel

Shogo-Seminar und Dan-Prüfungen in Noisiel/Frankreich

Das Zentrum des europäischen Kyudo lag Mitte August für eine Woche im französischen Noisiel, etwas außerhalb von Paris. Los ging es mit einem 3-tägigen Shogo-Seminar. Geleitet wurde der Lehrgang von Usami Sensei, der von der IKyF nach Europa entsandt wurde. In den 3 Tagen wurden intensiv die unterschiedlichen Sharei-Formen geübt
und auch Hinweise zur Schießtechnik kamen nicht zu kurz.

Am Donnerstag ging es dann mit dem 4-tägigen Prüfungsmarathon los. Der erste Prüfungstag wurde mit einem Yawatashi eröffnet. Als Ite war Tryggvi Sigurdsson im Einsatz, der von Claude Luzet und Charles-Louis Oriou unterstützt wurde. Während bei den Dan-Prüfungen vor 4 Jahren noch Temperaturen im Bereich von über 40°C herrschten, waren es dieses Jahrdeutlich angenehmere Rahmenbedingungen.

Insgesamt wurden über 400 Dan-Prüfungen abgenommen (272 Anmeldungen für Sandan, 108 Anmeldungen für Yondan und 48 Anmeldungen für Godan). Folgende bayerische Teilnehmende konnten die Prüfer mit ihrem Können überzeugen:

3. Dan:

  • Horst Riechers
  • Thomas Kerscher
  • Martin Lenz

4. Dan:

  • Susanne Huber

5. Dan:

  • Stefan Brendel

Neu in diesem Jahr war, dass die europäischen Kyoshi unter der
Supervision von Usami Sensei prüfen durften. Das lässt hoffen, dass in
naher Zukunft in Europa ohne die Anwesenheit von japanischen Prüfern
Dan-Prüfungen abgenommen werden können.

Allen erfolgreichen Teilnehmenden herzlichen Glückwunsch.

Stefan Brendel

Dan-Urkunden der Video-Shinsa 2021 verteilt

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von der ANKF ausging, dass alle Kyudo-Welt sich prüfen ließe. Und die Video-Prüfung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Corona die Welt durcheinander brachte.

Und jedermann ging, dass er sich prüfen ließe, ein jeglicher in seinem Dojo. Da machten sich auch auf viele bayerische Kyudoka und ließen sich filmen und reichten ihre Videos zusammen mit den schriftlichen Prüfungen ein.

Und die ANKF sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, wir verkündigen euch große Freude, die allem Kyudo-Volk widerfahren wird; Ihr habt alle Eure Prüfungen bestanden. Und das habt zum Zeichen: Die Dan-Urkunden sollen Euch bezeugen die erbrachte Leistung.

Herzlichen Glückwunsch allen erfolgreichen Teilnehmern der Video-Shinsa 2021.

Stefan Brendel

Video Shinsa

Sehr kurzfristig und überraschend kam Ende Juli aus Japan die Information, dass es die Möglichkeit gibt, mittels Video an einer Prüfung zum 1. oder 2. Dan teilzunehmen. Aus Bayern nutzten 22 Schützen aus 6 Vereinen die Gelegenheit und meldeten sich für die
außergewöhnliche Prüfung an. Während in Japan zu Zeiten der Corona-Pandemie Prüfungen live mittels Video-Übertragung stattfanden, war es bei der Video-Shinsa in Deutschland (und allen anderen nicht-japanischen Kyudo-Nationen) möglich, ein Video im eigenen Verein aufzuzeichnen. Dieses wird dann zusammen mit den Antworten auf die schriftliche Prüfung und dem Trefferprotokoll über den DKyuB nach Japan
übertragen.

Die Meinungen bzgl. dieser Prüfungsmöglichkeit gehen stark auseinander. Einerseits fehlt die Prüfungsatmosphäre, das begleitende Seminar, der internationale Charakter und die Chance, andere Kyudo-Begeisterte kennenzulernen und wiederzusehen. Anderseits ist es eine gute Möglichkeit, überhaupt mal wieder eine Prüfung zu machen; und das Ganze auch mit einem minimalen zeitlichen und finanziellen Aufwand. Prüfungen in der Vergangenheit fanden beispielsweise in Paris/Frankreich,
Amsterdam/Niederlande oder Poznan/Polen statt.

Alle erforderlichen Daten wurden fristgerecht eingereicht (deutschlandweit haben 115 Personen an der Video-Shinsa teilgenommen) und nach Japan übermittelt. Dort werden die Videos und Antwortbögen gesichtet und bewertet. Mal schauen, was für Rückmeldungen von der ANKF kommen.

An dieser Stelle noch ein herzliches Dankeschön an alle, die diese Prüfung möglich gemacht haben: Kameraleute, Daten-Konvertierer und -Übermittler, Übersetzer, …

Ich bin gespannt, ob es diese Art der Prüfungsteilnahme auch in Zukunft geben wird.

Stefan Brendel

EKF-Seminare in Bourges/Frankreich

Lange haben die Veranstalter die Entscheidung, ob die Seminare wirklich stattfinden sollen, hinausgezögert. Schließlich kam das OK und 12 deutsche Kyudoka (darunter 2 aus Bayern) machten sich auf den Weg nach Bourges mitten in Frankreich. Am ersten Seminar (bis 2. Dan) nahmen 55 Personen teil. Für das 2. Seminar (ab 3. Dan) meldeten sich über 70 Interessierte an.

Aufgeteilt auf 3 shajo wurden die Teilnehmer von 7 kyoshi aus ganz Europa unterrichtet. Deutschland wurde bei den Lehrern durch Shigeyasu Kameo vertreten. In einer gelungenen Mischung aus Demonstrationen, Vorträgen und Individualkorrekturen gepaart mit relativ viel Schießpraxis durften die Teilnehmer zwei lehrreiche und abwechslungsreiche Seminartage erleben.

Sehr motivierende und engagierte Lehrer, kleine Gruppengrößen und eine hervorragende Organisation sorgten für optimale Rahmenbedingungen. Nach all den Einschränkungen der letzten Monate ein gelungener Neustart des Trainingsbetriebs.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die an die Durchführung des Seminars geglaubt haben und somit für eine unvergessliche Veranstaltung gesorgt haben.

Stefan Brendel

IKyuF-Seminare und Prüfungen in Tokyo

Rund um die Weltmeisterschaft fanden zwei Seminare mit Dan-Prüfung statt. Den Start machte das B-Seminar, zu dem alle Kyudoka bis einschließlich 3. Dan kommen durften. Der Einladung folgten ca. 700 Personen aus der ganzen Welt (Japaner wurden zu den Seminaren nicht zugelassen). Aufgrund der immensen Teilnehmerzahl wurde das Seminar parallel in drei unterschiedlichen Dojos durchgeführt. Die europäischen und japanischen Lehrer versuchten ihr Möglichstes, um allen Teilnehmern eine Korrektur mit auf den Weg zu geben.

Nach drei Tagen Seminar standen dann die Prüfungen auf dem Programm. Anders als normal üblich, wurden die Prüfungsergebnisse jedoch nicht am selben Tag bekannt gegeben. Statt dessen wurde angekündigt, dass die Resultate auf der IKyF-Homepage veröffentlicht werden. Nach drei langen Wochen des Wartens wurden dann endlich die Ergebnislisten verteilt.

Nach der WM startete dann das A-Seminar, zu dem alle Kyudoka ab 4. Dan antreten durften. Die knapp 170 Teilnehmer wurden von Okazaki Hiroshi, Akiyama Terumi, Usami Yoshimitsu und Kubota Kiyshi (alle Hanshi Hachidan) unterrichtet. Ein Schwerpunkt des Seminars war die Materialkunde. So war am ersten Tag ein Handschuhmacher anwesend, der einige Arbeitsschritte der Herstellung eines Kake demonstrierte. Am nächsten Tag zeigte ein Bogenbauer, wie ein Bambusbogen verleimt und in Form gebracht wird. Abschließend wurde uns noch gezeigt, wie aus einem Bambusschaft ein Pfeil gefertigt wird.

Beim Taihai-Training wurde dieses Jahr das Hitotsu-Mato Sharei intensiv geübt. Korrekturen zur Schießtechnik gab es hauptsächlich in der Gruppenarbeit. Hier arbeiteten vier Teilnehmer zusammen, indem sie sich gegenseitig aus unterschiedlichen Blickwinkeln beobachteten und Rückmeldung zu vorgegebenen Themenschwerpunkten gaben.
Anders als beim B-Seminar wurde das Shinsa-Ergebnis gleich im Anschluss an die Prüfung bekannt gegeben. Drei der 76 Anwärter für den 5. Dan haben bestanden (Niederlande, UK, Australien). Von den 16 Anwärtern zum 6. Dan haben zwei Franzosen die neue Graduierung erhalten. Zum Renshi traten 39 Schützen an, von denen es vier in die zweite Runde schafften. Ein Schweizer bekam letztendlich die neue Graduierung.

Aus bayerischer Sicht gibt es leider keine Erfolge zu berichten. Von den nur drei Startern aus Bayern, die zum 4. bzw. 5. Dan antraten, hat am Prüfungstag keiner die geforderte Leistung gezeigt. Es war wieder eine unvergessliche Erfahrung, an dem Seminar teilzunehmen. Drei Tage mit anderen Kyudo-Begeisterten aus der ganzen Welt trainieren, Freunde treffen, mit denen man schon den 1. Dan gemeinsam gemacht hat, neue Kontakte knüpfen. Das Ganze in Japan, dem „Country of Kyudo“ noch dazu im Chuo Dojo der ANKF ganz in der Nähe des Meiji Jingu Schreins. Einfach unbeschreiblich.

Stefan Brendel