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Kyudo Prüfungslehrgang in Erlangen

Am ersten Aprilwochenende kamen 24 Kyudo-Begeisterte in der Erlanger Egon-von-Stephani-Halle zu einem Prüfungslehrgang zusammen. Als Prüfer waren Andreas Naumann aus Frankfurt, Ingrid Haußner aus Neuburg und Stefan Brendel aus Erlangen anwesend. Beisitzer war Ulrich Grußendorf.

Nach einer zeremoniellen Begrüßung ging es mit einem Prüfungstaihai, vorgeschossen von den DAN Trägern und Prüfenden, los.
Anschließend durften alle Teilnehmenden ihre momentane Schießkunst in Gruppen vorführen. Danach gab es individuelle Verbesserungen, die durch fleißiges Üben versucht wurden, umzusetzen. Immer wieder wurde uns anschaulich Theorie vermittelt. Auch gab es ausreichend Pausen, in denen wir vom herausragenden Erlanger Helferteam köstlich versorgt wurden.

Am Sonntag ging es mit einem traditionellen Yawatashi, durchgeführt von Stefan, Ulrich und Andreas los. Die Perfektion und die körperliche Fitness beeindruckten uns sehr!

Nach einem Einschießen der Teilnehmenden stieg merklich die Anspannung in Richtung Prüfung. Es traten 24 Prüflinge an, von denen 22 den nächsten Kyu-Grad erreichten.

Herzlichen Glückwunsch!

Vielen Dank an die Prüfer und Lehrenden Stefan, Andreas, Ingrid und Ulrich. Und natürlich auch an all die fleißigen Helfer im Hintergrund!

Maria Kick

Fotos: Anke Rickertsen, Stefan Brendel

Kadertraining in Ingolstadt

Im DKyuB-Kader kommen wettkampfbegeisterte Schützinnen und Schützen aus ganz Deutschland zusammen. Aus diesem Kreis wählen die Kadertrainer Sven Zimmermann und Sorin Jurma die Personen aus, die Deutschland bei internationalen Wettkämpfen vertreten dürfen. Bei den diesjährigen Europameisterschaften, die im Juli in der Nähe von Warschau/Polen stattfinden werden, gibt es eine Neuerung im Wettkampfmodus. Ähnlich, wie bei den deutschen Einzelmeisterschaften wird in einer Vorrunde der Stil bewertet. Hierbei gibt es für folgende Kategorien bis zu fünf Punkte:

  • Taihai ab Eingang bis zum Ashibumi
  • Ashibumi bis Hikiwake
  • Kai bis Zanshin
  • Taihai bis zum Ausgang

Nur die Schützen bzw. Mannschaften mit den besten Bewertungen qualifizieren sich für die Finalrunde. Zusätzlich zu den Bewertungen ist auch eine Trefferquote von mindestens 50% im Einzel und 42% für die Mannschaft fürs Weitkommen notwendig. Entsprechend hoher Wert wurde deshalb beim Kader-Training, das Ende Februar in Ingolstadt stattfand, auf ein korrektes Taihai gelegt. Auf kleinste Abweichungen und Unstimmigkeiten wurde hingewiesen. In zahlreichen Übungsrunden hatten die 23 Teilnehmenden die Möglichkeit,
die Korrekturen sofort umzusetzen. Aber auch Hinweise zur Verbesserung der Schießtechnik und dadurch letztendlich der Trefferquote kamen nicht zu kurz. Schließlich wurden auch Wettkampfsituationen simuliert.

In Summe war es wieder ein abwechslungsreiches und äußerst lehrreiches Training. Vielen Dank an Sorin und Sven, denen mit geübtem Auge keine Ungenauigkeit im Bewegungsablauf entging. Auch an die Helfer vom Donau-Dojo Ingolstadt ein dickes Dankeschön. Ein herzlicher Empfang und die leckere Verpflegung rundeten das Wochenende ab.

Wer bei der EM starten darf, wird beim nächsten Kadertraining Anfang April in Berlin entschieden. Wir sind gespannt.

Stefan Brendel

Dan-Urkunden der Video-Shinsa 2021 verteilt

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von der ANKF ausging, dass alle Kyudo-Welt sich prüfen ließe. Und die Video-Prüfung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Corona die Welt durcheinander brachte.

Und jedermann ging, dass er sich prüfen ließe, ein jeglicher in seinem Dojo. Da machten sich auch auf viele bayerische Kyudoka und ließen sich filmen und reichten ihre Videos zusammen mit den schriftlichen Prüfungen ein.

Und die ANKF sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, wir verkündigen euch große Freude, die allem Kyudo-Volk widerfahren wird; Ihr habt alle Eure Prüfungen bestanden. Und das habt zum Zeichen: Die Dan-Urkunden sollen Euch bezeugen die erbrachte Leistung.

Herzlichen Glückwunsch allen erfolgreichen Teilnehmern der Video-Shinsa 2021.

Stefan Brendel

Bundeslehrgang Shomen am 05./06. November 2022 im TSV München-Ost e.V.

Aus mehreren Bundesländern waren insgesamt 27 Kyudo-Schützen/-Schützinnen am ersten November-Wochenende nach München angereist, um am Bundeslehrgang Shomen unter der Leitung von Shigeyasu Kameo, Kyoshi 6. Dan und Lilo Reinhardt, Renshi 6. Dan teilzunehmen. Der Lehrgang hatte „Shomen-Technik und Individualkorrektur“ zum Thema und stand diesmal – unabhängig von der Graduierung – allen Shomen-Schützen/-Schützinnen offen, die sicher auf Mato schießen können.

Nach dem einführenden Yawatashi mit Shige als Ite sowie Marco und Ulrich als die beiden Kaizoe durften alle Teilnehmer*innen – eingeteilt in 6 Tachi – vorschießen und ihr Können zeigen. Verbesserungspotenzial war bei allen ausreichend erkennbar 😉

In den beiden eingeteilten Gruppen wurde nun an den beiden Themenschwerpunkten

– Kai (Tsumeai, Nobiai, Yagoro) und Kraftaufbau bis über den Abschuss hinaus

– Zusammenwirken von Körper, (Geist) und Ausrüstung (Pfeil, Bogen, Sehne)

gearbeitet. Alle im Einzelnen besprochenen Details hier wiederzugeben würde den Rahmen dieses Berichts sprengen!

Jeder Schütze/jede Schützin erhielt individuelle Hinweise zu Korrekturen. Auch auf den Zustand der jeweiligen Ausrüstung – Pfeile, Bogen, Sehne – wurde besonderes Augenmerk gelegt.

Der erste Lehrgangstag endete mit einer Mochi Mato Sharei mit Lilo, Hannelore und Shige. Der Abend klang beim gemeinsamen Abendessen im „Tassilogarten“ aus.

Der zweite Lehrgangstag begann zunächst mit Aufwärm-Gymnastik und einer Hitotsu Mato Sharei, vorgeführt von Lilo und Shige. Anschließend wurde weiter an den Schwerpunktthemen gearbeitet. Vor der Mittagspause diente ein Theorieteil dazu, das Zusammenwirken des ganzen Körpers zum Kraftaufbau und die Steigerung der Kraft vom Kai über Hanare bis hin zum Zanshin zu thematisieren.

Stichwort „Pausen“: bei allen Pausen war für das leibliche Wohl aller Teilnehmer*innen mit einem besonders reichhaltigen und abwechslungsreichen Buffet durch unsere beiden „Chefs de la Cuisine“ Christa und Jan gesorgt. Für jeden Geschmack gab es genügend Auswahl – von süß bis herzhaft. Ein herzliches Dankeschön dafür!

Der Lehrgang neigte sich schon wieder dem Ende entgegen und so durfte nun – wie schon am ersten Tag – wieder jeder Schütze/jede Schützin im Tachi zeigen, was beim Lehrgang „hängen geblieben“ war. Einiges vom Verbesserungspotenzial war von allen umgesetzt worden – jedenfalls war dies dem positiven Feedback von Lilo und Shige zu entnehmen 🙂

Zum Abschluss dankte Susanne den Lehrern und wünschte allen Teilnehmern*innen eine gute Heimreise. Wir vom TSV München-Ost e.V. freuen uns über einen sehr gelungenen und erfolgreichen Lehrgang und hoffen auch im nächsten Jahr wieder Kyudoka aus ganz Deutschland in München begrüßen zu dürfen.

Rudolf Stöppler
Fotos: Susanne Huber

Jubiläumstag 9.10.22 der Kyudo-Abteilung vom TSV-München-Ost

10 Jahre : die ehemalige Shomen-Gruppe des Isar-Dojo unter dem Dach des TSV-München-Ost

Dieses Jubiläum wurde mit einem Fest-Kyudo-Sonntag in der Halle des Salesianums München begangen (inzwischen bereichern das Training auch 2 Hekischützen, einer davon ist C-Trainer).

Eröffnet wurde der Festtag mit einer Ansprache der Vereinsleitung, Lilo Reinhardt, die außer einem Rückblick auch die auf den Verein zukommenden Herausforderungen anmerkte.

Weiter ging es im Programm mit einer Mochi-Mato Sharei von 5 Mitgliedern im Kimono. Danach gab es für die Übrigen 2 Runden Taihai, die Anfänger mit der Zwille waren auch dabei.

Dann wurde die Azuchi umgebaut, mit vielen Luftballons, klitzekleinen Minimato und einer westlichen Zielscheibe mit Ringen in verschiedenen Farben. Jeder schoss einen Pfeil auf dieses Mato, der Treffer am nächsten zum goldenen Zentrum gewann das spezielle Monatsmato. Man ließ es ordentlich krachen, schließlich mussten die guten Geister für eine gute Zukunft gewonnen werden.

Bei der nun anstehenden Mittagspause wurden leckere mitgebrachte Speisen und Getränke untereinander geteilt, so dass frisch gestärkt man sich einem neuen Zielspiel stellen konnte: „genpai no sento“, eine Erinnerung an die entscheidende Schlacht zwischen dem Taira-Clan (weiß) und dem Minamoto-Clan (rot). 2 Mannschaften traten gegen einander an, die Weißen müssen die rote Hälfte des Mato treffen, die Roten die weiße. Jeder Treffer ist ein Punkt, in das falsche Feld, jeweils 2 Minuspunkte, man hat ja einen eigenen Kämpfer erschossen.Wie bei der historischen Schlacht siegten auch bei uns die Minamoto, weil sie einen Kämpfer weniger verloren hatten.

Ulrich Grußendorf

Führungswechsel beim KyuVB

Am 3. Oktober fand die Mitgliederversammlung des Kyudo Verband Bayern e.V. statt. Hierfür trafen sich die Vereinsvertreter, das Präsidium, der Schatzmeister, die Landestrainer, die Kassenprüfer und die Geschäftsstelle in Neuburg an der Donau.

Neben Berichten und Diskussionen zu Anträgen der DKyuB Mitgliederversammlung standen auch Wahlen auf der Tagesordnung. Nach 11 Jahren im Präsidium, davon 7 als Präsident, stand Stefan nicht für eine Wiederwahl ins Präsidium zu Verfügung. Als Nachfolger wurde sein bisheriger Stellvertreter Ulrich Grußendorf (TSV München-Ost e.V.) gewählt. Vize-Präsident ist jetzt Horst Riechers (Donau-Dojo Ingolstadt e.V.). Schatzmeister ist nach wie vor Hans Philipp (TB 1888 Erlangen e.V.). Auch die Kassenprüfer Arnold Wittig (Judo-Club Neuburg e.V.) und Achim Hassler (Donau-Dojo Ingolstadt e.V.) wurden in ihrem Amt
bestätigt. Das Amt des Landestrainers teilen sich Ingrid Haußner (Judo-Club Neuburg e.V.) und Stefan Brendel (TB 1888 Erlangen e.V.). Unterstützt wird das Team auch in Zukunft von Stephan Weller in der Geschäftsstelle (TB 1888 Erlangen e.V.).

Wir wünschen allen Neu- und Wiedergewählten viel Freude und Erfolg mit den vielfältigen Aufgaben im KyuVB.

Stefan Brendel

Landeslehrgang mit Kyu-Prüfung und Video-Shinsa in Ingolstadt

Nachdem der Bundeslehrgang Individualkorrektur mangels Teilnehmer kurzfristig abgesagt wurde, nutzten wir das Wochenende spontan für einen Landeslehrgang. Unter der Leitung von Ingrid Haußner und Stefan Brendel kam eine interessierte Gruppe nach Ingolstadt, um ein vielfältiges Programm zu erleben.

Los ging es mit dem üblichen Vorschießen vor Mato und Makiwara. Basierend auf den Beobachtungen wurden dann individuelle Korrekturen für Technik und Taihai gegeben. Hierbei wurden Ingrid und Stefan von Jan und Ulrich unterstützt. Für drei der Teilnehmer wurde es dann noch besonders spannend. Prüfungen zum 4. und 3. Kyu standen auf dem Programm. Alle haben die Prüfungskriterien klar erfüllt. Herzlichen Glückwunsch zur neuen Graduierung. Den Tag ließen wir mit einem gemeinsamen Abendessen beim Italiener ausklingen.

Am Sonntag kam der nächste Höhepunkt des Wochenendes. Die Aufzeichnung der Videos für die Video-Shinsa 2022 stand auf der Tagesordnung. Ein Anwärter zum 1. Dan und drei Anwärter zum 2. Dan ließen sich filmen. Ob die gezeigte Leistung für die neue Graduierung ausreichend war, werden wir erst in einigen Wochen oder Monaten sehen. Die Videos werden zusammen mit den Antworten zur schriftlichen Prüfung nach Japan übermittelt, dort gesichtet und bewertet. Wieviel Zeit die Japaner für die Sichtung der weltweit eingereichten Videos brauchen, ist unbekannt. Der Tag wurde mit Individualkorrekturen (teilweise mit Video-Unterstützung) fortgesetzt. Auch wurden kreative Methoden zur Verbesserung der Körperhaltung bei Taihai und im Schießablauf eingesetzt. Motivierte Trainer und wissbegierig Teilnehmer sorgen für ein optimales Lernklima. Vielen Dank an das Donau-Dojo Ingolstadt für die Ausrichtung dieser Veranstaltung.

Stefan Brendel

Deutsche Enteki-Meisterschaften 2022 in Bergheim

Bereits am Freitag während des Aufbaus zog der ein oder andere Regenschauer über den Sportplatz der Spielvereinigung Joshofen Bergheim. Der anschließende Sonnenschein zauberte aber traumhafte Regenbogen an den Himmel. So konnte der Platz mit der Unterstützung vieler Helfer aus Neuburg und Ingolstadt mit einigen Unterbrechungen für die anstehenden Enteki-Meisterschaften vorbereitet werden. Neben dem bekannten Enteki-Zelt des DKyuB wurde ein weiteres Zelt, in dem Bögen, Pfeile und sonstiges Material regensicher abgelegt werden konnten, aufgebaut.

Der Samstag begann mit freiem Training. Hierzu fanden sich auch einige Interessenten ein, die nicht an den Wettkämpfen teilnahmen und erste Enteki-Erfahrungen sammelten. Bevor dann am frühen Nachmittag die 3. deutschen Enteki-Mannschaftsmeisterschaft starten konnte, fegte nochmal ein heftiges Unwetter über den Platz. Der Pavillon, der die Kamiza
schützen sollte, fiel dem Sturm zum Opfer. Mit etwas Verzögerung gingen dann die 6 Mannschaften an den Start. Um die regenfreie Zeit optimal zu nutzen, wurde auf ein yawatashi ebenso verzichtet, wie auf eine größere Pause. Nach fünf Runden a 4 Pfeile pro
Teilnehmer stand der Sieger fest. Zum dritten Mal in Folge ging der Titel nach Bayern. Somit wurden alle bisherigen deutschen Enteki-Mannschaftsmeisterschaften vom bayerischen Team gewonnen. Auf Platz 2 folgten die Schützen aus Berlin. Um die Bronze-Medaille gab es ein Stechen zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen. Erst in der dritten Izume-Runde konnte sich Hessen durchsetzen. Hier die Ergebnisse im Detail:

  1. Platz: Bayern (Ingrid Haußner, Martin Lenz, Stefan Brendel, Horst Riechers), 34/60
  2. Platz: Berlin (Christan Böhme, Boris Proppe, Rolf Zimmer, Andrea Knafla), 26/60
  3. Platz: Hessen (Manfred Ludanov, Anna Rykov, Ingo Schindler), 22/60 nach Stechen

Nach einer Zeremonie der Siegermannschaft klang der Tag bei einem gemeinsamen Abendessen mit spannenden Unterhaltungen im Sportheim aus.

Die Wettergötter waren am Sonntag wesentlich besser gelaunt. Bei den Vorbereitungen regnete es noch leicht. Während des Wettkampfes blieb es jedoch trocken und zur Siegerehrung kam sogar die Sonne raus. Bei der 31. deutschen Enteki-Einzelmeisterschaft gingen 19 Personen an den Start. Auch hier wurden wieder 20 Pfeile auf das 60 m entfernte Ziel geschossen. Christian Böhme konnte seinen Titel verteidigen. Rolf Zimmer landete auf dem zweiten Platz. Der dritte Platz ging an Horst Riechers.

  1. Platz: Christian Böhme, Berlin, 17/20
  2. Platz: Rolf Zimmer, Berlin, 14/20
  3. Platz: Horst Riechers, Bayern, 13/20

Abgerundet wurde das hervorragende bayerische Ergebnis durch Martin Lenz und Stefan Brendel, die gemeinsam mit je 12 Treffern auf dem 4. Platz landeten. Niemand musste die Meisterschaft mit leeren Händen verlassen. So bekamen alle Teilnehmer ein kleines Geschenk überreicht. Als Wettkampfleitung standen wieder Kathrin Häpp und Peter Wankerl aus Weilheim zur Verfügung, die entspannt und unkompliziert durch den Wettkampf führten. Vielen Dank dafür. Und schließlich geht wieder ein ganz großes Dankeschön an Ingrid und ihre Helfer, die erneut alles sehr gut organisiert und vorbereitet haben.

Stefan Brendel

Sommerseminar in Neuburg an der Donau

Der krönende Abschluss der diesjährigen Sommerseminare fand Ende August in Neuburg an der Donau statt. Als Lehrer für den schulübergreifenden Lehrgang konnten Tryggvi Sigurdsson (kyoshi 7. dan) und Feliks F. Hoff (kyoshi 6. dan) gewonnen werden.

In drei intensiven Tagen wurde ein vielfältiges und abwechslungsreiches Programm geboten. So wurde jeder Tag mit einer anderen ANKF-Zeremonie gestartet. Los ging es mit einem yawatashi, am zweiten Tag wurde ein hitotsu mato sharei demonstriert und der letzte Tag begann mit einem tachi sharei. Und die Teilnehmer, die ihren kimono dabei hatten, zeigten an zwei Tagen ein mochi mato sharei.

Zunächst zeigten alle Teilnehmer in einem Prüfungstaihai ihr Können. Anschließend wurde aufgeteilt in zwei Gruppen gründlich an der Verbesserung der Schießtechnik gearbeitet. Nahezu jeder Schuss wurde von einem der Lehrer begleitet und man bekam sofort individuelle Rückmeldungen. Abgerundet wurde das Training durch kleine Impulsvorträge
und Demonstrationen (z.B. Muskelarbeit im nobiai) und auch für Fragen zu unterschiedlichen Kyudo-Themen standen Tryggvi und Feliks tagsüber, aber auch in den Pausen und beim gemeinsamen Abendessen zur Verfügung. Auch an den taihai-Grundbewegungen wurde gefeilt und hilfreiche Hinweise zu hada nugi und tasuki sabaki wurden gegeben.

Während der drei Tage, die viel zu schnell vergingen, herrschte eine konzentrierte, aber äußerst freundliche und entspannte Atmosphäre, in der sich nicht nur die Teilnehmer wohl fühlten. Dementsprechend begeistert war das feedback. Beim „final check“, dem abschließenden Vorschießen, waren bei allen Teilnehmern deutliche Fortschritte zu sehen.
Ein herzliches Dankeschön an Tryggvi und Feliks für Ihren unermüdlichen Einsatz. Die beiden haben mit ihrer motivierenden Art und Weise Freude an Kyudo vorgelebt und vermittelt. Wir haben viel geschossen, viel gelernt und viel gelacht.

Ohne die Neuburger Gastgeber, insbesondere Ingrid, Max und Hartmut, wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen. Danke für Eurer Engagement.

Stefan Brendel

DKyuB Heki Sommer-Seminar III mit Ryuji Harada und Feliks Hoff

Vom 19.08. bis 21.08.2022 fand in Hamburg das 3. Sommerseminar unter der Leitung von Ryuji Harada, Assistent Professor für Kyudo an der International Budo University und Feliks F. Hoff, 6. Dan Kyoshi statt. Nicht vergessen darf die engagierte Unterstützung beider Seminarleiter durch Connie Brandl-Hoff, 5. Dan Renshi werden!

Die Seminarleitung hatte dieses Seminar diesmal so konzipiert, dass bewusst Abweichungen von einem starr vorgegebenem Seminarablauf einbezogen wurden.

Die Teilnehmerschaft, fast alle in Trainerfunktion, wurde in 2 Gruppen auf 2 Dojo verteilt und diese im tageweisen Wechsel durch die Sensei unterwiesen.

Einen besonderen Schwerpunkt dieses Seminars legten beide Lehrer dabei nicht nur auf die individuelle Korrektur der einzelnen Schützen sondern auch auf deren Wissensvermittlung als Trainer. Viele Detailfragen konnten so thematisiert werden.

Seminarinhalte waren ferner die Vermittlung von Technik und Lehre mit Schwerpunkt Nobiai, die Praxis verschiedener Heki-Taihai-Formen, unter anderem ein Heki-Hitotsu-Mato-Taihai im Kimono mit Yatori sowie ein Wettkampf-Taihai, wobei dabei gleichzeitig auch die Tätigkeit und der Aufgabenbereich der Kampfrichter Thema dieses Seminarteiles war.

Besonders hervorzuheben war dabei einerseits, das Angebot von Harada-Sensei, ihm zu jeder Zeit Fragen stellen oder auch jederzeit Korrekturwünsche an ihn herantragen zu dürfen, andererseits ist in gleicher Weise sein Bemühen hervorzuheben, alle Unterweisungen nicht in japanischer, sondern in englischer Sprache vorzunehmen.

Das zentrale Thema des Seminars war das Nobiai. Hierzu hielt Harada-Sensei einen mit Power Point visualiertem Vortrag „Practice for Nobiai“ .

Neben den allgemeinen grundlegenden Ausführungen zum Nobiai gab Harada-Sensei eine ebenso anschauliche Interpretation wie auch Abgrenzung von Hikanu-, Hiku-, und Tada-yatsuka.

Er beschrieb sehr detailliert Umstände, die sich verbessernd oder nachteilig auf das Nobiai auswirken und gab hierzu den Trainern konkrete Anhaltspunkte für die Umsetzung in ihrer Trainertätigkeit an die Hand.

Der engagierte Unterricht von Harada Sensei und die Erfahrung und Kompetenz von Feliks Hoff ließen – nach Meinung aller Teilnehmer im Abschlussgespräch – uns ein großartiges Heki-Sommer-Seminar erleben, von dem wir sowohl als Kyudoka als auch Vermittelnde viel mit nach Hause nehmen durften.

Ein herzliches Dankeschön den Sensei und ebenso an Connie für all ihre Bemühungen.

Ein herzliches Dankeschön aber auch all den engagierten Helfern des Alster Dojo Hamburg!

Wolfgang Strobel