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Shogo-Seminar und Dan-Prüfungen in Noisiel/Frankreich

Das Zentrum des europäischen Kyudo lag Mitte August für eine Woche im französischen Noisiel, etwas außerhalb von Paris. Los ging es mit einem 3-tägigen Shogo-Seminar. Geleitet wurde der Lehrgang von Usami Sensei, der von der IKyF nach Europa entsandt wurde. In den 3 Tagen wurden intensiv die unterschiedlichen Sharei-Formen geübt
und auch Hinweise zur Schießtechnik kamen nicht zu kurz.

Am Donnerstag ging es dann mit dem 4-tägigen Prüfungsmarathon los. Der erste Prüfungstag wurde mit einem Yawatashi eröffnet. Als Ite war Tryggvi Sigurdsson im Einsatz, der von Claude Luzet und Charles-Louis Oriou unterstützt wurde. Während bei den Dan-Prüfungen vor 4 Jahren noch Temperaturen im Bereich von über 40°C herrschten, waren es dieses Jahrdeutlich angenehmere Rahmenbedingungen.

Insgesamt wurden über 400 Dan-Prüfungen abgenommen (272 Anmeldungen für Sandan, 108 Anmeldungen für Yondan und 48 Anmeldungen für Godan). Folgende bayerische Teilnehmende konnten die Prüfer mit ihrem Können überzeugen:

3. Dan:

  • Horst Riechers
  • Thomas Kerscher
  • Martin Lenz

4. Dan:

  • Susanne Huber

5. Dan:

  • Stefan Brendel

Neu in diesem Jahr war, dass die europäischen Kyoshi unter der
Supervision von Usami Sensei prüfen durften. Das lässt hoffen, dass in
naher Zukunft in Europa ohne die Anwesenheit von japanischen Prüfern
Dan-Prüfungen abgenommen werden können.

Allen erfolgreichen Teilnehmenden herzlichen Glückwunsch.

Stefan Brendel

Bundeslehrgang zum Heki-Taihai am 06. und 07.05. 2023 in Erlangen

Durchführung: Dagmar und Thomas Baer (Berlin)

Unter der Leitung von Thomas und Dagmar Baer fand am 06. und 07.05.2023 ein Bundeslehrgang mit 24 Teilnehmer:innen zum Thema „Taihai-Formen der Heki Ryu Insai Ha“ statt. Dagmar und Thomas gliederten die Lehrgangsinhalte in Phasen der umfangreichen Theorievermittlung (Unterschiede und Gemeinsamkeiten des Heki-Taihai und des ANKF Sharei, Herkunft und historische Entwicklung des Heki-Taihai und Hadanugi/Hadaire einschließlich Tasuki Sabaki), sowie in Phasen der praktischen Durchführung der verschiedenen Formen des Taihai (in jeweils festen Tachis).

In zwei theoretischen Blöcken zeigte Thomas dabei eingehend die historischen Entwicklung und die Bedeutung des Taihais auf – besonders auch für heutige Schütz:innen der Heki Ryu Insai Ha. Dagmar und Thomas legten dabei Wert darauf, immer wieder zu verdeutlichen, dass das Mitte des 17ten Jahrhunderts entstandene Taihai der Heki Ryu in der heute ausgeführten Form sowohl tradierte Aspekte älterer Schulen (besonders das von der Ogasawara Ryu übermittelte Bewegungswissen) enthält, aber auch Bewegungsabläufe die sich originär aus dem Kriegsschießen ableiten lassen. Das Heki-Taihai, welches wir heute durchführen, wird nach Thomas und Dagmar dabei besonders durch 3 Aspekte charakterisiert:

  • es gibt genau nur eine korrekte und vollständige Form des Taihai (Zeremonieform), die
  • in Abhängigkeit von Ort und Epoche dabei variieren kann und unabhängig davon
  • obligatorische Inhalte beinhaltet,

die laut Thomas „unverhandelbar“ sind – d.h. nicht beliebig verändert werden dürfen (u.a. Bewegungen werden aus der Körpermitte initiiert; alle Bewegungsphasen besitzen ein eigenes Zanshin; die Blickführung richtet sich auf das, was getan wird; Atmung und Bewegung sind dabei koordiniert; ein zeitliches und räumliches Miteinander innerhalb des Tachis wird angestrebt und alle Kyudoka – abhängig von der Erfahrung – verwirklichen eine „spür-“ und sichtbare Haltung, die von Selbstbewusstsein, Achtsamkeit und der Bereitschaft immer das bestmögliche Kydo zu verwirklichen, geprägt ist). Abgerundet werden die Theorieeinheiten durch die Diskussion, dass sich westliche Kyudoka vergegenwärtigen sollten, dass sie versuchen, Inhalte einer für sie fremden Kultur, der japanischen, zu übernehmen und hierfür die intensive Beschäftigung mit dieser (auch über das Kyudo hinaus) und das sich „darauf Einlassen“ (so Thomas) notwendig sind.

Die von Dagmar und Thomas mit großem didaktischen Geschick und einer angemessenen Portion Humor geleiteten praktischen Übungen zur Durchführung der verschiedenen Formen des Taihai der Heki Ryu forderten von allen Teilnehmer:innen ein gerüttelt Maß an Übungsmotivation und Durchhaltevermögen (so erwies sich z.B. der Kimono immer wieder als widerspenstig, bevor er korrekt für den Abschuss oder für das abschließende Yu hergerichtet werden konnte). Die ruhige, motivierende und inspirierende Art von Dagmar und Thomas sorgte dafür, dass alle Teilnehmer:innen – unabhängig von der jeweiligen individuellen Erfahrung – „mitgenommen“ wurden und dass der Kurs trotz der intensiven und dichten Inhalte von einer positiven und entspannten Lernatmosphäre geprägt wurde. Diese Einschätzung spiegelte sich auch in dem Wunsch aller teilnehmenden Kyudoka nach der Durchführung eines Aufbaulehrganges wider.

Vor dem obligatorischen Gruppenphoto wurde dem veranstaltenden Erlanger Dojo (und allen im Hintergrund helfenden Personen, ohne die der Lehrgang sicher nicht so positiv verlaufen wäre) gedankt. Darüber hinaus erging ein besonderer Dank an Stephan Weller, der sich verantwortlich für die Lehrgangsorganisation zeigte.

Andreas Frenzel

Fotos: Stefan Brendel, Stephan Weller

Deutsche Meisterschaften in Bonn

Am 24. und 25 Juni 2023 wurden in Bonn die deutschen Meisterschaften ausgetragen. Los ging es im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Paukenschlag. Noch vor dem Angrüßen heizte eine Taiko-Gruppe mit drei temperamentvollen und durchdringenden Stücken kräftig ein. Und die Temperatur spielte das ganze Wochenende über eine wichtige Rolle. Während draußen die Sonne schien und das Thermometer auf um die 30°C klettern ließ, stieg die Temperatur in der Halle noch ein paar Grad höher. Da war der Fächer, den jeder Teilnehmer bei der Anmeldung überreicht bekam, ein beliebtes und viel genutztes Accessoire.

Nach der Begrüßung durch DKyuB-Vorstandsmitglied Manfred Riemer, die Bonner Bürgermeisterin Gabi Mayer und Christian Hennevogl (Präsident in NRW und Ausrichter) und einem Yawatashi von Shige Kameo (mit Thomas Baer und Beate Dorst-Lehmann) ging es mit der 36. Sempai-Meisterschaft los. Von den 12 Startern konnten sich 4 Schützen für die Endrunde qualifizieren (Voraussetzung: mindestens 2 Treffer bei 4 Pfeilen). Im Finale wurden weitere 8 Pfeile geschossen. Mit 6 Treffern landete Reinhard Kollotzek (NRW) auf Platz 3. Um den Sieg gab es noch ein spannendes Stechen zwischen Klaus Giebel (Schleswig-Holstein) und Shige Kameo (NRW). Im Izume hatten beide immer das gleiche Trefferergebnis. Anfangs trafen beiden, später verfehlten beide das Mato. Nach zahlreichen Runden hat die Wettkampfleitung entschieden, dass der Titel im Enkin-Verfahren durchgeführt wird. Hier konnte sich dann Shige durchsetzen. Aus Bayern gab es keine Starter für die Sempai-Meisterschaft.

Mit deutlicher Verspätung ging es dann mit der 45. Einzelmeisterschaft weiter. Von den 28 Startern kamen 4 aus Bayern. Zunächst wurden vor zwei Gremien jeweils zwei Pfeile vorgeschossen, bei denen der Stil bewertet wurde. Mit klarem Vorsprung ging der Stilpreis verdient an Thomas Stier aus Berlin. Neben ihm qualifizierten sich 15 weitere Schützen fürs
Finale, darunter Martin Lenz und Stefan Brendel. Weiter ging es im Tournament. Das heißt, dass Paarweise gegeneinander geschossen wurde, der bessere Schütze, ggf. nach Enkin, kam dann in die nächste Runde. Hierbei konnte sich Stefan Brendel bis auf den 3. Platz durchkämpfen. Im rein weiblichen Finale konnte sich dann Lara Wessendorf (Hamburg) gegen Nadine Emmer (Sachsen) behaupten.

Abgeschlossen wurde der Tag mit den Siegerehrungen der beiden Meisterschaften. Neben einer Urkunde bekamen die Gewinner auch noch einen wunderschönen Anhänger in Form einer traditionellen Pfeilspitze (Yanone vom Typ Hinare).

Am Sonntag stand dann die 45. Mannschaftmeisterschaft auf dem Programm. Die bayerische Mannschaft setzte sich zusammen aus Martin Lenz, Uwe Wunder, Horst Riechers und Oliver Pamperin. Während sie bei der diesjährigen bayerischen Meisterschaft eine sehr hohe Trefferquote hatten, fanden in Bonn leider nur wenige Pfeile ihren Weg ins Ziel. Deshalb hatte Bayern bei den Top-Platzierungen nicht mitzureden. Der Titel ging ganz klar an die Mannschaft aus Baden Württemberg (Michael Rees, Fritz Klein, Joachim Rothermund, Bernhard Weller), die sich mit 35/48 Treffern souverän den Titel holten. Silber ging an die Mannschaft aus Berlin, die eine Trefferquote von genau 50% hatten. Mit 21/48 Treffern holte sich die Mannschaft aus NRW den 3. Platz.

Herzlichen Glückwunsch allen erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Ein Dank geht an die Wettkampfleitung Dagmar Baer und alle Wertungs- und Kampfrichter, die für einen nahezu reibungslosen Ablauf sorgten.

Aber ohne die zahlreichen Helfer aus unterschiedlichen Vereinen in NRW wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich gewesen. Vom Check-In, übers Buffet bis hin zu den vielen Helfern im Ablauf der Wettkämpfe, konnte man sich in Bonn sehr wohl fühlen. Besonders möchte ich noch Caro Schaupp hervorheben, die als Wettkampfkoordinatorin sowohl im Vorfeld als auch vor Ort sehr viel Zeit und Herzblut investiert hat. Unterstützt wurde sie hier wieder hervorragend von Andreas Naumann, der sich um die Technik gekümmert hat.

Stefan Brendel

Ehrungen für John Bush und Jeff Humm

Bereits bei der DKyuB Mitgliederversammlung 2019 wurde verkündet, dass
John C. Bush für sein langjähriges Engagement als Lehrer (nicht nur) für
die Shomen-Schützen in Deutschland geehrt werden soll. Über Jahrzehnte
kam John für Technik- und Taihai-Lehrgänge nach Deutschland und lud auch
jährlich zum Sommer-Workshop nach London ein. Durch Corona gab es in den
letzten Jahren leider keine Treffen. Da Wert darauf gelegt wurde, die
Ehrung persönlich vorzunehmen, verzögerte sich die Übergabe.

Dieses Jahr fand nun endlich wieder ein Workshop in London statt. In
diesem Rahmen wurde John die Ehrennadel in Silber feierlich überreicht.
John freute sich sehr über die Auszeichnung und bedankte sich herzlich
für die Anerkennung.

Außerdem wurde Jeff Humm im Namen des KyuVB mit der bronzene Ehrennadel des BJV, unseres Dachverbandes in Bayern (Bayer. Judo Verband) ausgezeichnet.

Beide haben über Jahrzehnte hinweg unter anderem in Deutschland in Seminaren intensive, stilübergreifende Ausbildungsarbeit geleistet.

Stefan Brendel, Ulrich Grußendorf

Prüfungslehrgang in Neuburg an der Donau

Traditionell findet im Frühjahr ein Prüfungslehrgang bis 1. Kyu in Neuburg an der Donau statt, so auch wieder am Wochenende 20./21. Mai 2023. Als bewährtes Lehrerinnen- und Prüferteam waren Lilo Reinhardt und Ingrid Haußner im Einsatz. Unterstützt wurden sie erstmalig von Marcus Kleint aus Freiburg.

Die Gruppe der Teilnehmer setzte sich aus Personen unterschiedlichster Graduierungen zusammen. Einige Kyudoka nahmen erstmalig an so einem Lehrgang teil. Andere sind Wiederholungstäter. Für den guten Ruf dieses Lehrgangs spricht, dass auch einige Teilnehmer dabei waren (inkl. einiger Dan-Träger), die gar nicht an der Prüfung teilnehmen wollten.

Inhaltlich wurde ein bunter Blumenstrauß an Themen angeboten. Neben vielen Hinweisen und Übungen zum taihai erhielt auch jeder individuelle Korrekturen zur Verbesserung der Schießtechnik. Die Unterschiede zwischen busha und reisha wurden vorgestellt und das Verhalten, wenn ein shitsu passiert, wurde erklärt und demonstriert. Am Sonntag standen dann die Kyu-Prüfungen auf dem Programm. Fast alle Teilnehmenden konnten die Prüfer mit ihrem Können überzeugen und mit einer neuen Graduierung nach Hause fahren. Unterstützt wurden die Prüfer von Ulrich Grußendorf, der als Beisitzer dabei war.
Abgeschlossen wurde der Lehrgang, indem jeder Schütze einen Pfeil mit kiai abschoss.

In der Feedback-Runde gab es durchwegs positive Rückmeldungen und Dank an die Lehrenden für das abwechslungsreiche Angebot und die intensive Betreuung. Dank gilt natürlich auch den Helfern das Judo-Clubs, die für einen reibungslosen Ablauf und das leibliche Wohl sorgten. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

Stefan Brendel

35. Bayerische Kyudo Meisterschaft in Würzburg

Am 30.4.23 hat das Würzburger Maindojo zur 35. Bayerischen Meisterschaft geladen.

Bei strahlendem Frühlingswetter mit sehr angenehmen Temperaturen (in Würzburg war der Frühling im Vergleich z.B. zu München um ca. 3 Wochen weiter), begann das Einschießen um 11:00 in der geräumigen Kürnachtalhalle. Vorher war schon ausgelost worden, so dass die Mannschaften und Einzelschützen sich schon auf Ihren Einsatz einstellen konnten.

Eröffnet wurde mit einem Yawatashi mit Ingrid Haussner (ite) Stefan Brendel (daiichi kaizoe) und Ulrich Grußendorf (daini kaizoe).

Kampfrichter waren Kathrin Häpp und Peter Wankerl, beide 5. Dan, die souverän und erfahren die 5 Runden durchzogen. Mannschaftswertung und Einzelwertung geschahen gleichzeitig.

Um ca 15:30 standen dann die Ergebnisse fest:

Die Mannschaft „Ingolstadt“ mit Martin Lenz, Achim Hassler und Horst Riechers, die vom Vorjahr als Sieger den Wanderpokal mitgebracht hatten, konnten ihn auch gleich wieder mitnehmen, mit 38 Treffern von 60 möglichen holten sie uneinholbar wieder den 1. Platz.

Mannschaft „Würzburg I“ mit Uwe Wunder, Oliver Pamperin und Hannelore Manger belegten mit 24 Treffern den 2. Platz.

„Erlangen“ mit Stefan Brendel, Fabian Schmidt und Hans Philipp knapp dahinter mit 23 Treffern auf Platz 3.

In der Einzelwertung sicherte sich Martin Lenz den 1.Platz, 14 Treffer, Horst Riechers den 2.Platz, 13 Treffer (beide Ingolstadt) und Oliver Pamperin Platz 3 mit 12 Treffern (Würzburg).

Unser Dank geht an das Maindojo Würzburg mit seinen zahlreichen Helfern, die geübt für einen reibungslosen Ablauf sorgten und bestens die Teilnehmer verköstigten. Ebenso an Kathrin Häpp und Peter Wankerl, die mit der weitesten Anreise dennoch routiniert und sehr konzentriert die Veranstaltung und Wertungen überblickten.

So eine Meisterschaft bietet auch die Gelegenheit, dass die Kyudoka aus den verschiedensten Regionen Bayerns sich wieder begegnen und austauschen, gemeinsam schießen und einfach eine gute Zeit haben. Bin gespannt, wohin es 2024 geht…

Ulrich Grußendorf

Bilder: Stefan Brendel

Dan-Vorbereitungskurs in Ingoldstadt

Am Wochenende des 22. & 23. April 2023, trafen sich in Ingolstadt 12 Kyudoka um für die kommende Dan-Prüfung in Paris vorbereitet zu werden. Ingrid und Sorin hatten sich bereit erklärt, die Teilnehmer auf die vielen Aspekte hinzuweisen, auf die die Prüfer achten werden. Manches war bekannt, aber z.T. schon wieder vergessen, viele Details waren neu. Es gab einige Aha-Erlebnisse.

Am ersten Tag lag der Fokus auf den Bewegungen im Taihai. Zunächst ging es um den Weg vom Eingang bis zur Honza und anschließend vom Auflösen des Ashibumi bis zum Ausgang. Der Unterschied zwischen Rei und Yu wurde verdeutlicht und auf die Geschwindigkeit der Verbeugung hingewiesen. Die Bogenspitze soll beim Toriyumi gerade mal 9 cm vom Boden entfernt sein. Das war natürlich bei jedem Schützen sehr individuell (mal mehr, mal weniger). Auch die Pfeilhaltung wurde recht häufig korrigiert.

Den Abend ließen dann einige in einem italienischen Restaurant ausklingen.

Am zweiten Tag wurde die Phase von Ashibumi bis Kai behandelt. In Partnerübungen sollte der Partner auf die Bewegungen des Schützen achten und ihn ggf. korrigieren. Das begann mit der Pfeil- und Bogenhaltung beim Taihai (dem Toriyumi), über das Setzen des Ashibumis mithilfe des Augenmaßes oder eines Pfeils, bis zum vollen Auszug.

Sorin wies immer wieder daraufhin, dass man sich einen Teil der benötigten Punkte zum Bestehen der Prüfung bereits durch korrektes Bewegen holen könne. Auf der anderen Seite sei der Verlust von Punkten bei entsprechenden Fehlern nur sehr schwer nur durch gutes Schießen (und Treffen) wieder wettzumachen.

Nach einem Abschluss-Taihai wurden jedem einzelnen Schützen noch individuelle Ratschläge für die kommenden Trainingseinheiten mit auf den Heimweg gegeben.

Horst Riechers

Schulübergreifender Bundeslehrgang am 15. und 16. April in München

Die Abteilung Kyudo im TSV München-Ost besteht nun im 11. Jahr und wir haben immer noch viel Freude daran, aus anderen Vereinen Besuch zu empfangen, um gemeinsam an einem Seminar oder einer Meisterschaft teilzunehmen. So war es auch am Wochenende nach Ostern, wir waren gut besucht, was sicherlich nicht zuletzt an unseren hochkarätigen Sensei Shigeyasu Kameo (Kyoshi 6. DAN) und Connie Brandl-Hoff (Renshi 5. DAN) gelegen hat. Die Sensei haben sich selbst als optimale Kombination vorgestellt: Frau/Mann,
Heki/Shomen, Rissha/Zasha und Deutsche/Japaner. Die beiden Seminartage galten in erster Linie der Vertiefung von Sharei und so haben wir uns in unsere Kimonos geworfen, versucht, uns nicht mit Tasuki und Ärmeln zu verwirren und dennoch alles aufzunehmen und umzusetzen, was uns von unseren Sensei gezeigt wurde. So übten wir in kleinen Gruppen, Yawatashi und Mochi Mato und bekamen ein Hitotsu Mato von Shige, Connie, Beate und Michael vorgeführt. Nach unseren jeweiligen Vorführungen gab es konstruktive Kritik, aber mitunter auch Lob.

Am Sonntag gab es noch die Gelegenheit zu persönlicher Korrektur durch die Sensei und bei einem Hitote konnten wir dann Korrekturen mit nach Hause nehmen. Leider hat es am Ende doch nicht mehr gereicht, den geplanten Unterrichtsteil „Mete no hataraki“ auszuführen, da wie immer zwischendurch viel gefragt und viel Interessantes erzählt wird, aber das macht nichts, wir holen das beim nächsten Mal nach.

Insgesamt war das Wochenende sehr schön, lauter nette Menschen und demzufolge eine rundum angenehme Atmosphäre in schöner neu renovierter Halle. Wir freuen uns sehr auf unser nächstes Zusammentreffen bei uns und hoffen, dass es den Teilnehmenden auch so gut gefallen hat.

Susanne Huber

Fotos: Rudolf Stöppler, Christel Stöppler-Walrand und Susanne Huber